Zenhäusern Zenhäusern: «Es regt mich schon langsam auf mit diesen Hundertsteln»

SDA

19.1.2020 - 17:05

Zum zweiten Mal in dieser Saison geht ein Weltcup-Slalom ohne Schweizer Top-3-Platzierung zu Ende. Beim Triumph von Clément Noël in Wengen werden Daniel Yule und Ramon Zenhäusern zeitgleich Fünfte.

Die jüngsten Triumphe von Daniel Yule in Adelboden und Madonna di Campiglio und die generell starken Leistungen des Schweizer Slalom-Teams hatten Auswirkungen für das Rennen in Wengen. Erstmals seit vielen Jahren gingen für den Slalom alle Tickets für den VIP-Bereich im Zielbereich weg. Auch musste das OK das Kontingent für die Zuschauertribüne erhöhen, denn gerade nach Adelboden war die Nachfrage nochmals angestiegen.

Letztlich sollten 12'000 Fans die Piste Männlichen säumen. Die meisten in der Hoffnung, die erste Schweizer Podestplatzierung in einem Wengener Weltcup-Slalom seit über 21 Jahren zu sehen. Doch dazu fehlte dem Swiss-Ski-Topduo Daniel Yule und Ramon Zenhäusern am Ende sieben Hundertstel.



Zenhäusern tat sich danach etwas schwer bei der Einschätzung über das Erreichte. Er stellte richtig fest, dass sich das mit den 4. und 5. Rängen bei ihm langsam zu häufen beginne: «Es regt mich schon langsam auf mit diesen Hundertsteln. Gleichzeitig darf ich mich über einen fünften Platz im Weltcup doch nicht aufregen.» Über das Hundertstel-Glück, das ihm in dieser Saison schon einige Male fehlte, mochte sich der Walliser nicht lange aufhalten: «Die Lösung dafür, dass ich nicht auf Hundertstel angewiesen bin, ist, dass ich noch schneller Ski fahre.»

«Dafür unterschreibe ich jederzeit»

Yule sagte, dass seine Rangierung für ihn keineswegs enttäuschend sei. «In drei Rennen zwei Siege und ein fünfter Platz, für das unterschreibe ich jederzeit.» Wenn er enttäuscht sei, «so höchstens über meinen ersten Lauf. Da kam ich mit der ruppigen Piste nicht wie gewünscht zurecht. Zugleich freute mich, dass ich im Final meinen Rhythmus deutlich steigern konnte. Vor allem diesen Fakt werde ich von heute mitnehmen.»

Mit Tanguy Nef (8.) und Loïc Meillard (10.) stiessen zwei weitere Schweizer Fahrer in die Top 10 vor. «Am Vorabend wäre ich damit einverstanden gewesen», sagte der Genfer Nef zu seiner zweitbesten Klassierung im Weltcup nach dem 6. Rang in Madonna. «Nun freue ich mich, auch in Kitzbühel und Schladming möglichst mein Bestes zu zeigen und im Slalom-Ranking noch weiter nach vorne zu stossen.»

Meillard sagte, er habe bessere und schlechtere Abschnitte gehabt, «und es wäre sicher mehr möglich gewesen. Doch ich lerne jeden Tag dazu und werde auch von hier das Positive mitzunehmen versuchen.» Männer-Cheftrainer Tom Stauffer lobte in seiner Slalom-Analyse explizit Nef und Meillard: «Sie sind der Spitze ganz nahe gerückt und wenn die Tagesform stimmt, können sie aufs Podest fahren. Wir haben nun vier da vorne und müssen uns nicht immer auf Daniel und Ramon verlassen.»

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