Ski-WM in Are Kjetil Andre Aamodt: «Wir verlieren die älteste Tradition im Skisport»

DPA

12.2.2019

Norwegens Ski-Legende Kjetil Andre Aamodt (viermal Olympiagold) hadert mit der FIS.
Norwegens Ski-Legende Kjetil Andre Aamodt (viermal Olympiagold) hadert mit der FIS.
Bild: Keystone

Der Rekord-Olympiasieger Kjetil Andre Aamodt kritisiert das bevorstehende Aus der alpinen Kombination. «Wir verlieren die älteste Tradition im Skisport, das Allround-Skifahren», sagt der Norweger in Are.

«Bei den ersten Olympischen Spielen gab es nur in der Kombination Medaillen. Man braucht ein Profil, wenn man am Start steht. Man bringt den Sport nicht weiter, wenn es nur noch Spezialisten gibt, wenn du neunmal im Jahr im Slalom antrittst. Aber wenn du 40 Mal im Jahr startest, dann baust du den Sport auf.»

Aamodt war von Beginn der 1990er Jahre an bis 2006 einer der besten und vielseitigsten Rennfahrer, mit vier Olympiasiegen und vier weiteren Medaillen ist er zudem Rekordhalter im alpinen Skirennsport. Der heute 47-Jährige räumte zwar ein, dass die Resonanz der Disziplin über deren Fortbestand entscheiden müsse. Sollte das Interesse also eher dem Parallel-Event als der Kombi gelten, «dann bin ich dabei».

Pinturault als letzter Sieger?

Er selber aber habe just zum Wettkampf aus Abfahrt und Slalom eine besondere Beziehung. «Die Kombinations-Medaillen waren tatsächlich am härtesten zu gewinnen», sagte er. «Und da war ich am glücklichsten.»

Am Montag war der Franzose Alexis Pinturault der womöglich letzte Kombinations-Weltmeister geworden. Das Council des Weltverbands FIS berät am Mittwoch über die Zukunft der umstrittenen Disziplin.


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