Urs Näpflin steht seit neun Jahren als OK-Präsident den Lauberhorn-Rennen in Wengen vor. Mit blue Sport spricht der 63-Jährige über die klimatischen Herausforderungen.
Hohe Temperaturen und Regen machen den Organisatoren in Wengen zu schaffen. Natürlich gab es das auch schon in früheren Jahren und doch ist es in diesem Jahr etwas anders. Denn noch nie habe es eine so lange Periode mit Wärme und Regen gegeben in Wengen, erklärt Näpflin und meint: «Das ist schon sehr aussergewöhnlich.»
In Zukunft dürften die klimatischen Herausforderungen nicht kleiner werden, das weiss auch Näpflin. Für den Ski-Sport könnte das fatale Folgen haben. «Es braucht kalte Luft und es braucht Wasser. Und wenn wir die kalte Luft nicht mehr haben und man keinen Schnee produzieren kann, dann werden auch keine Rennen stattfinden. Es gibt keinen Plan B oder eine Alternative. Ski-Rennen brauchen Schnee.»
Er sei in Wengen aufgewachsen und habe gelernt, dass die Natur den Takt vorgebe. Das müsse man akzeptieren, auch wenn es nicht immer einfach sei. «Das ist wie ein Fakt, wo man keinen Einfluss drauf hat. Viel schlimmer ist es, wenn man einen Fehler macht und deshalb etwas nicht stattfinden kann. Aber wenn es die Natur nicht zulässt, dann ist es vorbei», meint Näpflin mit ernster Miene.