Lindsey Vonn ist seit bald vier Jahren Ski-Rentnerin. In einem Interview spricht die 82-fache Weltcupsiegerin über ihre Schlafstörungen und ihren Kinderwunsch.
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- Ex-Ski-Ass Lindsey Vonn leidet unter Schlafstörungen. Während ihrer Karriere hatte sie mit schlaflosen Nächten zu kämpfen. Vor den Rennen weckte sie sich frühmorgens mit intensivem Training auf.
- «Ich habe viele Jahre meinen Körper gequält», sagt Vonn im Interview mit «Blick» und führt fort: «Aber es war den Preis wert, ich bereue nichts.»
- Die Schlafschwierigkeiten und Schmerzen im Knie begleiten Vonn über ihr Karrierenende hinaus. Doch mittlerweile fühlt sich die 38-Jährige «wirklich sehr gut».
Lindsey Vonn gehört zu den grossen Legenden im Ski-Zirkus. Jahrelang liess sie in der Abfahrt ihre Konkurrentinnen winzig aussehen. 82 Gesamtweltcupsiege insgesamt gehen auf das Konto der 38-jährigen US-Amerikanerin, 43 davon sind der Abfahrt zuzuschreiben.
Erfolge, für die Lindsey Vonn vieles hergegeben hat. «Ich habe viele Jahre meinen Körper gequält, das rächt sich nun», erzählt Ex-Ski-Ass Lindsey Vonn im «Blick» und führt fort: «Aber es war den Preis wert, ich bereue nichts.»
Vor zehn Jahren stürzte die ehemalige Speed-Spezialistin beim WM-Super-G in Schladming schwer und riss sich das Kreuz- und Innenband. Vonn verzichtete auf Schmerzmittel. «Das war keine einfache Entscheidung, denn mein Bein tat sehr weh», erinnert sich Vonn zurück. «Zu dieser Zeit begannen auch meine Schlafprobleme.»
Todmüde Vonn rüttelte sich am Renntag mit intensivem Training wach
Die Schmerzen im Bein liessen Vonn nicht schlafen, zusätzlich bekam sie es mit der Angst zu tun. «Als Spitzensportlerin war mir bewusst, wie wichtig Schlaf ist. Wie sollte ich am nächsten Tag eine Abfahrt bestreiten, ohne wirklich ausgeruht zu sein? Diese Angst setzte sich fest und führte, gemeinsam mit den Schmerzen, zu einer Negativspirale.» Eine Negativspirale, die sie am Renntag früh morgens todmüde mit einem intensiven Kondi-Training überdeckelte. «Ich musste mich wecken, um zu gewinnen.»
Und der Teufelskreis wurde in den darauffolgenden Jahren schlimmer. «Ich wurde es (die Schlafstörungen, d.Red.) nie los. Und nach der Karriere ändert sich nichts daran, im Gegenteil.» Der Leistungsdruck fiel zwar weg, die Schmerzen aber blieben. «Ich dachte immer, dass ich es alleine schaffe. In einer perfekten Welt hätte ich es auch geschafft, aber meine Welt war nicht perfekt.» Vonn schreckte lange davor zurück, offen über ihre Schlafstörungen zu sprechen. Sie empfehle jedem, der seine Schlafschwierigkeiten nicht selbst beheben könne, «keine Hemmungen zu haben und einen Arzt zu konsultieren.»
Vonn spricht über ihren Kinderwunsch
Vonn fühlt sich mittlerweile «wirklich sehr gut». Im Vergleich zu früher sei es wie Tag und Nacht. «Ich bin extrem erleichtert und bereit für einen neuen Lebensabschnitt.» Einen neuen Lebensabschnitt mit eigenem Nachwuchs? «Ich hätte gerne Kinder», hält Vonn fest. Für sie wäre es «wunderschön», mit ihren Kindern gemeinsame Stunden auf der Skipiste zu verbringen.
