Auch noch zehn Jahre nach seinem Karriereende ist in Österreich der Andrang gross, wenn Ski-Legende Hermann Maier vor die Medien tritt. So geschehen am Donnerstag. Mit seinen Aussagen macht er Hirscher-Fans grosse Hoffnungen.
Hermann Maier dreht in Wien seinen neuesten Werbespot und nimmt sich bei dieser Gelegenheit Zeit, «in entspannter Atmosphäre», wie die «Krone» schreibt, für die zahlreich erschienenen Medienschaffenden.
Gleich zu Beginn sorgt Maier, der im Oktober vor zehn Jahren seine äusserst erfolgreiche Karriere als Skifahrer beendete, für Lacher: «Ich kann eigentlich gar nicht viel sagen.» Kurze Zeit später sagte er dann allerdings einen Satz, der Hirscher-Fans träumen lässt: «Ich würde ein Comeback von Hirscher nicht ausschliessen, er ist ja noch relativ jung.»
Zahlreiche Erfolge
Man muss wissen, dass Maier 46 Jahre auf dem Buckel hat, da ist der 30-jährige Hirscher in seinen Augen natürlich noch blutjung. Ein Jungspund ist der kürzlich zurückgetretene Gesamtweltcup-Seriensieger also sicher nicht mehr, doch der Franzose Thomas Fanara hat in der vergangenen Saison gezeigt, dass man auch mit 38 Jahren noch mit den besten mithalten kann. Schweizer Tennisfans dürften auch spontan an Roger Federer denken, der im August seinen 38. Geburtstag feierte und immer noch Spitzensport auf allerhöchstem Niveau betreibt.
Maier: «Vielleicht schnappt sich Hirscher ja noch Stenmarks Rekord an Tagessiegen»
Zwar sagt Maier auch, dass der Rücktritt von Hirscher eine «vollkommen richtige Entscheidung» sei, denn «es ist einfach schwierig, etwas draufzusetzen». Was den Aussagen von Maier Gehör verschafft, ist die Tatsache, dass er sich bei Werbedrehs schon oft mit Hirscher ausgetauscht hat. Die beiden waren auch schon gemeinsam Segeln. Warum er ein Comeback für nicht ausgeschlossen hält: «Vielleicht schnappt er sich ja noch Stenmarks Rekord an Tagessiegen», so Maier.
Zwar ist es äusserst unwahrscheinlich, dass Hirscher in dieser Saison auch nur ein einziges Rennen bestreitet, doch wer weiss schon, was in der darauffolgenden Saison geschieht?
Maier geht es laut eigenen Aussagen gesundheitlich übrigens blendend: «Leistungssport ist Mord? Das stimmt bei mir überhaupt nicht.» Wehwehchen gebe es keine, so der Mann, der an den Olympischen Spielen 1998 in Nagano in der Abfahrt brutal stürzte (Video unten). Dass er in den folgenden Tagen zweimal Gold gewinnen konnte, machte ihn endgültig zur Legende. Ein Normalsterblicher wäre wohl noch mehrere Wochen im Spital gelegen, nicht so der «Herminator».
