Ski alpin Marcel Hirscher holt sich seinen 50. Sieg

SDA

4.1.2018 - 19:36

Marcel Hirscher setzte beim Weltcup-Slalom in Zagreb eine besondere Marke. Der Österreicher gewann - wenn auch erneut nur knapp - sein 50. Weltcuprennen. Die Schweizer - angeführt von Luca Aerni auf Platz 5 - waren zu viert in den Top 15 vertreten.

"In diesem Winter habe ich das Glück mit den Hundertsteln klar auf meiner Seite", gab Marcel Hirscher nach seinem Jubiläumssieg unumwunden zu. Kurz vor Weihnachten beim bisher letzten Slalom in Madonna waren es vier Hundertstel gewesen, die den sechsfachen Weltcup-Gesamtsieger vom zweitplatzierten Berner Luca Aerni getrennt hatten, in Zagreb sprachen nun fünf Hundertstel zu seinen Gunsten.

Um diese minimale Zeitspanne verwies Hirscher seinen Teamkollegen Michael Matt, der bei Halbzeit noch 21 Hundertstel vor ihm gelegen hatte, auf Platz 2. Und auch der in diesem Winter noch immer sieglose Henrik Kristoffersen war nahe dran. Dem Norweger fehlten 11 Hundertstel. So wurde er nach fünf 2. Plätzen zum zweiten Mal Dritter.

Hirscher dagegen feierte seinen fünften Saisonsieg, der zugleich ein sporthistorischer war. Wie Alberto Tomba steht der 28-jährige Salzburger mit nunmehr 50 Weltcup-Siegen zu Buch. An die Erfolge des Italieners (1987 - 1998) mag sich Hirscher zwar nicht besonders gut erinnern. "Damals", so sagte er, "war der Sandmann für mich interessanter." Aber natürlich war er sich schon bewusst, in welche Dimensionen er vorgestossen ist. Mit dem Schweden Ingemar Stenmark (86) und Landsmann Hermann Maier (54) haben nur noch zwei Fahrer mehr Erfolge auf ihrem Konto als er.

Hirscher errang im Slalom seinen dritten Sieg in Folge - eine solche Serie war ihm letztmals vor fünf Jahren gelungen. Der Sljeme, der Hausberg von Zagreb, ist ohnehin eine der Lieblingspisten Hirschers. Zum nun schon vierten Mal hat er hier gewinnen können, so oft wie kein anderer. Der erste Sieger an diesem Hang war 2008 Mario Matt gewesen, der 14 Jahre ältere Bruder von Michael Matt, der im zweiten Lauf bei der ersten Zwischenzeit noch sechs Zehntel voraus gelegen hatte, danach aber seine erste Halbzeit-Führung nicht als Sieger ins Ziel brachte.

Die Schweizer waren zu viert in den Top 15 vertreten, allerdings nicht ganz so weit vorne wie zuletzt in Madonna, wo Luca Aerni und Daniel Yule die Plätze 2 und 4 belegt hatten. Aerni, schon bei Halbzeit als bester Schweizer Sechster, wurde diesmal Fünfter, Yule Elfter.

Aerni fährt derzeit so konstant stark wie noch nie. In drei der bisher vier Slaloms schaffte er es in die Top 5. In Zagreb riskierte der Berner im zweiten Lauf alles, beinahe hätte er im unteren Teil noch eingefädelt. Die Chancen auf einen erneuten Podiumsplatz hatte Aerni allerdings schon im ersten Durchgang eingebüsst. 1,38 Sekunden verlor er da auf die Bestzeit.

Ramon Zenhäusern und Loïc Meillard erreichten die Ränge 13 und 14, was bei beiden ihrem drittbesten Slalom-Ergebnis entsprach. Meillard zeigte im zweiten Lauf eine bemerkenswerte Steigerung. Der 21-jährige Walliser, bei Halbzeit nur 26., verbesserte sich gleich um zwölf Positionen. Nur Kristoffersen war im zweiten Lauf schneller als der Romand. Zenhäusern dagegen fiel noch um drei Ränge zurück.

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