Heimsieg knapp verpasst Meillard: «Irgendwann wird das Glück auf meiner Seite sein»

jar

15.1.2023

Loïc Meillard verpasst den Heimsieg im Wengen-Slalom nur knapp. Der Westschweizer kann die Führung aus dem ersten Lauf nicht ganz ins Ziel bringen, ist aber auch mit dem 2. Platz zufrieden.

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15.1.2023

Es war die grosse Chance auf einen historischen Erfolg. Seit 1987 und dem Sieg von Joël Gaspoz hat kein Schweizer mehr den Slalom in Wengen gewinnen können. Und die Durststrecke hält weiter an. Loïc Meillard fehlen am Ende 20 Hundertstel auf die Bestzeit von Henrik Kristoffersen. Mit Lucas Braathen schafft es ein weiterer Norweger als Dritter aufs Podest.

Enttäuscht scheint Meillard nach dem verpassten Coup aber nicht zu sein. «Der mittlere Teil hat mich viel Zeit gekostet, da wäre der Sieg sicher möglich gewesen. Aber auch der 2. Platz ist immer gut», sagt der sichtlich zufriedene Neuenburger nach dem Rennen im SRF-Interview.

So muss der 26-Jährige weiter auf seinen ersten grossen Sieg im Weltcup warten. 2020 gewann er den Parallel-Riesenslalom in Chamonix, die besten Skifahrer waren da aber nicht am Start. Aus der Ruhe lässt sich Meillard deswegen aber nicht bringen. «Wir haben es ja bei Wendy (Holdener) gesehen. Sie stand etwa 30 Mal auf dem Slalom-Podest vor ihrem ersten Sieg. Man muss einfach immer weiter kämpfen und arbeiten. Schritt für Schritt.»

Jeder Podestplatz sei ein Zeichen dafür, dass man auf dem richtigen Weg ist, meint Meillard: «Irgendwann wird es aufgehen und das Glück auf meiner Seite sein.»

Kristoffersen: «Der beste Skifahrer gewinnt»

Das Glück lag heute wieder einmal bei Henrik Kristoffersen. Dem Norweger dürfte durchaus entgegengekommen sein, dass sein Landsmann und früherer Trainer Christian Mitter den Kurs im 2. Lauf gesetzt hat. Der Sieger sagt, dass er Mitter sehr gut kennt und viel Erfahrung mit der Kurssetzung des Österreichers hat. «Aber für die besten Fahrer ist die Kurssetzung egal», sagt Kristoffersen. «Der beste Skifahrer gewinnt, so ist es.»

Loïc Meillard (l.) muss sich Henrik Kristoffersen knapp geschlagen geben.
Loïc Meillard (l.) muss sich Henrik Kristoffersen knapp geschlagen geben.
Keystone