Schweizer Doppelsieg im WM-Riesen Odermatt: «Ich glaube, das haben sich alle gewünscht»

jar

17.2.2023

Loïc Meillard und Marco Odermatt holen die nächsten WM-Medaillen für die Schweiz.
Loïc Meillard und Marco Odermatt holen die nächsten WM-Medaillen für die Schweiz.
Keystone

Marco Odermatt und Loïc Meillard sorgen an der Ski-WM für einen Schweizer Doppelsieg und holen im Riesenslalom Gold und Silber. Die Freude ist nach dem grossen Triumph grenzenlos.

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17.2.2023

Der nächste Schweizer Coup an den Weltmeisterschaften in Courchevel und Méribel ist Tatsache. Marco Odermatt wird seiner Favoritenrolle im Riesenslalom gerecht und holt sich nach dem WM-Titel in der Abfahrt auch die Goldmedaille im Riesenslalom. Er gewinnt mit 32 Hundertstel Vorsprung vor seinem Landsmann Loïc Meillard und 40 Hundertstel vor Marco Schwarz aus Österreich, welcher nach dem 1. Lauf in Führung lag.

«Zusammen mit Loïc hier einen Doppelsieg zu feiern – ich glaube, das haben sich alle gewünscht», strahlt Odermatt nach seinem Sieg im SRF-Interview. «Wir wissen, wie schwierig das ist und haben es nicht gerade erwartet. Umso cooler, konnten wir es zeigen.»

Das Wichtigste sei heute «der Kopf, das Mentale, der Kampfgeist» gewesen, meint der Nidwaldner. Die Bedingungen und die lange Strecke hätten ihm nicht unbedingt in die Karten gespielt. «Es war ein brutales Rennen, hat alles abverlangt. Wir sind schon zwei Wochen hier, die Saison ist auch schon lang, nun dieser lange, schwierige Riesen ... am Start habe ich mich auch schon besser gefühlt», sagt er.

Meillard lag diese Woche noch krank im Bett

Umso schöner, dass es trotzdem so gut geklappt hat – auch für Loïc Meillard, der sich vom 4. Rang im 1. Lauf auf den 2. Platz vorkämpfen konnte. «Ich geniesse das wirklich», sagt der Westschweizer. «Die Woche war sicher nicht optimal für mich, deshalb ist es jetzt doppelt so schön.»

Meillard lag mit Fieber und Husten drei Tage im Bett. «Die Energie hat ein bisschen gefehlt heute. Nach dem 1. Lauf bin ich im Ziel blau angelaufen. Und vor zwei Tagen hatte ich mir auch noch im Training am Fuss wehgetan», sagt er. «Das war nicht die perfekte Vorbereitung, aber so ist es jetzt noch schöner.»