Der norwegische Slalom-Olympiasieger von 1992, Finn Christian Jagge, ist im Alter von 54 Jahren gestorben. Das teilte die Familie des ehemaligen Athleten mit.
Ihr Mann sei am Mittwoch nach einer kurzen Krankheit verstorben, schreibt Jagges Frau, Trine-Lise Jagge, in einem kurzen Statement bei Facebook.
Aamodt: «Eine Legende» – Tomba: «Absolut schrecklich»
«Es ist schrecklich traurig, er war ein einzigartiger Athlet. Er war in vielen Sportarten gut, auch im Tennis. Er war eine Legende in der alpinen Welt», sagte sein ehemaliger Teamkollege Kjetil André Aamodt dem Fernsehsender NRK: «Er hielt den Sport in den 1980er-Jahren am Leben und war danach ein unglaublich wichtiger Pionier.»
Jagge hatte 1984 im schwedischen Are sein Weltcup-Debüt gegeben und 1991 den ersten Slalom gewonnen. Im Jahr 2000 war er zurückgetreten und hatte anschliessend auch als Trainer der norwegischen Alpin-Damen gearbeitet. Höhepunkt seiner aktiven Karriere war der Gewinn der olympischen Goldmedaille 1992 in Albertville, als er sich im Slalom auch gegen den Italiener Alberto Tomba durchsetzte.
«Ich kann nicht glauben, dass es wahr ist», sagt Tomba gegenüber dem norwegischen Portal «VG». «Finn wurde nur 54 Jahre alt. Wir wurden im selben Jahr, 1966, geboren und es ist zu früh, um zu gehen. Es ist absolut schrecklich.» Tomba habe Jagge in all den Jahren sehr geschätzt. «Die Goldmedaille 1992 hat er sich verdient. Er ist ein super Skifahrer, aber vor allem ein guter Mensch», so der Italiener.
Zuletzt arbeitete Jagge, Vater von zwei Kindern, als Experte für den Sender TV2.