Herbe Enttäuschung Schweizer Curlerinnen scheiden an der WM aus

sda

23.3.2018 - 16:44

Skip Binia Feltscher gibt lautstarke Anweisungen.
Skip Binia Feltscher gibt lautstarke Anweisungen.
Bild: Keystone

Schon vor dem Schluss der Round Robin haben die Schweizer Curlerinnen um Skip Binia Feltscher an der WM im kanadischen North Bay keine Möglichkeit mehr, die Viertelfinals zu erreichen.

Mit einer 6:10-Niederlage gegen den Aussenseiter Deutschland haben sie die letzte Chance verspielt.

2014 und 2016 liessen sich Carole Howald (damals noch Ersatzspielerin), Franziska Kaufmann, Irene Schori Skip Binia Feltscher an WM-Turnieren in Kanada als Weltmeisterinnen feiern. Die dritte Mission im grossen Curlingland ist den Spielerinnen des CC Flims gründlich misslungen. Vor dem letzten Round-Robin-Spiel am Freitagabend gegen Italien sind alle Hoffnungen geschwunden, obwohl ab diesem Jahr nach einer Modusänderung des Weltverbandes WCF sechs statt vier Teams die Vorrunde überstehen.

Schier bezeichnend für die unbefriedigenden Leistungen war der Match gegen Deutschland. Gegen das bescheidene Team aus Füssen, das in North Bay acht von zehn Spielen verloren hatte, gerieten die Schweizerinnen früh - unter anderem durch zwei gestohlene Steine - 1:4 in Rückstand. Nach einem Dreierhaus zum 4:4 mussten sie postwendend ihrerseits einen Dreier der Deutschen hinnehmen. Zwei Ends später fingen sie ein weiteres Dreierhaus ein, womit das Spiel entschieden war.

Die bayrische Crew von Skip Daniela Jentsch war an den letzten drei Weltmeisterschaften nie bessert klassiert als im 9. Rang. Die Qualifikation für die Winterspiele in Südkorea verpassten die Deutschen klar. Gegen Jentsch hatte Feltscher zuvor an einer WM oder einer EM nie verloren.

Auf die Habenseite dürfen die Schweizerinnen die knappe und unglückliche Niederlage gegen Schweden sowie den ebenso knappen Sieg gegen Südkorea legen. Schweden und Südkorea gewannen im Februar an den Olympischen Spielen Gold und Silber.

Die insgesamt jedoch enttäuschende Darbietung der Schweizer Meisterinnen lässt sich auch mit einem Blick auf die Statistiken belegen. Im Quervergleich unter den 13 Teams belegten Irene Schori und Binia Feltscher vor dem Match gegen Deutschland auf den wichtigsten Positionen (3 und 4) den 10. respektive den 11. Platz, mit jeweils deutlich ungenügenden Quoten an gelungenen Steinen.

Kanada um Skip Jennifer Jones, die Olympiasiegerin 2014, und Schweden um Skip Anna Hasselborg qualifizierten sich als hoch überlegene Teams direkt für die Halbfinals. Südkorea sicherte sich den besten Platz in den beiden Viertelfinals ebenfalls vorzeitig - und ebenfalls souverän.

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