Abfahrtstraining Schweizer Vorfahrer verletzt sich schwer – auch Kryenbühl fällt aus

sda/pat

15.1.2020 - 18:49

Urs Kryenbühl zieht sich im Training eine Verletzung am Sprunggelenk zu.
Urs Kryenbühl zieht sich im Training eine Verletzung am Sprunggelenk zu.
Source: Keystone

Das erste Abfahrtstraining in Wengen hat gestern für zwei Swiss-Ski-Athleten kein gutes Ende genommen. Urs Kryenbühl und Marco Kohler verletzen sich bei Stürzen.

Urs Kryenbühl zog sich bei einem Sturz eine Zerrung im Bereich der Syndesmose im rechten Sprunggelenk zu, wie Untersuchungen in der Universitätsklinik Balgrist ergaben. Ob der 24-jährige Schwyzer, der im Dezember mit einem zweiten Platz in Bormio überrascht hatte, noch in dieser Saison in den Weltcup zurückkehren wird, ist ungewiss. Eine Operation sei allerdings nicht nötig, liess Swiss-Ski in einem Communiqué verlauten.

Noch fataler endete das Abfahrtstraining für den Europacup-Fahrer Marco Kohler. Der 22 Jahre alte Vorfahrer riss sich bei seinem Sturz, aufgrund dessen das Training erst mit halbstündiger Verspätung aufgenommen werden konnte, die Patellasehne, das vordere Kreuzband, das Innenband sowie den Innenmeniskus. Kohler soll in den kommenden Tagen in der Universitätsklinik Balgrist operiert werden. Er fällt danach lange aus.

«Derart schneearme Winter sind absolut mörderisch»

Kohler und Kryenbühl stammen aus der Talentschmiede von Franz Heinzer, dem ehemaligen Schweizer Spitzenfahrer. Natürlich lassen ihn die Ereignisse nicht kalt. Zu «Blick» sagt er: «Das tut mir richtig weh. Urs und Marco waren auf einem sehr guten Weg, doch jetzt werden sie leider wieder zurückgeworfen.»

Sigi Voglreiter, Rennchef von Kryenbühls Ausrüster Fischer, glaubt, dass sich am Wochenende noch mehr Fahrer verletzen könnten. «Derart schneearme Winter sind absolut mörderisch», sagt er dem «Blick». Kunstschnee sei extrem aggressiv, «die Verletzungsgefahr ist entsprechend hoch».

Marco Kohler wird nach einem Sturz im Abfahrtstraining lange ausfallen. (Archiv)
Marco Kohler wird nach einem Sturz im Abfahrtstraining lange ausfallen. (Archiv)
Bild: Keystone



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