Die juristische Auseinandersetzung über die Platzierung im Skicross-Rennen der Olympischen Spiele in Peking ist beigelegt. Fanny Smith und die Deutsche Daniela Maier erhalten beide die Bronzemedaille.
Bei den Olympischen Spielen in Peking überquerte Fanny Smith die Ziellinie als Dritte, wurde von der Rennjury nachträglich aber auf Rang 4 zurückversetzt – wegen einer als regelwidrig ausgelegten Aktion, mit der sie die deutsche Konkurrentin Daniela Maier behinderte. Die umstrittene Beurteilung der Szene erhitzte bereits kurz nach dem Rennen die Gemüter: «Der Entscheid ist ein völliger Unsinn und schwer zu akzeptieren», sagte etwa Nationaltrainer Ralph Pfäffli.
In der Folge entstand eine juristische Auseinandersetzung. Nachdem Smith und Swiss Ski bei der Berufungskommission der FIS Erfolg bekamen und die Rückversetzung der Schweizerin durch die Rennjury wieder aufgehoben wurde, legte der Deutsche Skiverband seinerseits Einspruch ein.
Nun ist die Sache vom Tisch. «Aufgrund der besonderen und belastenden Umstände sowie der Einmaligkeit des Falles wurde in einem gütlichen CAS-Verfahren (unter Leitung des Einzelschiedsrichters Professor Ulrich Haas) eine Einigung zwischen allen Parteien erzielt. Die FIS hat die Rangliste angepasst und beide Athletinnen auf Platz 3 gesetzt», schreibt Swiss Olympic in einer veröffentlichten Mitteilung am Dienstag.
Infolgedesse habe sich das IOC bereit erklärt, der FIS Folge zu leisten, die Rangliste anzupassen und die Medaillen entsprechend zu vergeben – zur Freude von Smith und Maier. «Die Athletinnen begrüssen es zudem, dass die FIS auf die aussergewöhnliche Situation Rücksicht genommen und eine vom Geist des Sports getragene Lösung ermöglicht hat», heisst es in der Stellungnahme.
