Sofia Goggia lässt sich auch von einer am Vortag gebrochenen Hand nicht bremsen. Die Italienerin gewinnt überlegen die zweite Abfahrt in St. Moritz, in welcher die Schweizerinnen viel Zeit verlieren
Sofia Goggia hatte sich am Freitag nach ihrem 2. Platz sofort vom Engadin nach Mailand begeben, um sich die gebrochenen Mittelhandknochen der linken Hand in einer Operation fixieren zu lassen.
Am Tag danach war die 30-Jährige aus Bergamo bei besten Bedingungen auf der Piste Corviglia bereits wieder eine Klasse für sich. Goggia distanzierte die Konkurrenz bei ihrem 20. Weltcupsieg, dem dritten in dieser Saison nach denjenigen in den zwei Abfahrten von Lake Louise, um vier Zehntel und mehr.
Stuhec zurück auf dem Podest
Rang 2 ging in St. Moritz an eine Fahrerin, die im Weltcup seit Januar 2019 nicht mehr auf dem Podest stand: Ilka Stuhec. Die Slowenin, auf dieser Piste 2017 Abfahrts-Weltmeisterin geworden, verlor 0,43 Sekunden auf Goggia. Dritte wurde die Deutsche Kira Weidle, Vierte Mikaela Shiffrin.
Hingegen die Schweizer Abfahrerinnen blieben im Engadin im zweiten Rennen innert 24 Stunden ohne Spitzenplatzierung. Bestklassierte war als Neunte mit 1,29 Sekunden Rückstand die Bernerin Joana Hählen. Die Bündnerin Jasmine Flury, am Freitag noch Vierte, klassierte sich im 10. Rang. Lara Gut-Behrami wurde Zwölfte.
Corinne Suter nur 14.
Eine grosse Enttäuschung setzte es für Abfahrts-Olympiasiegerin Corinne Suter ab. Die Vortages-Dritte, die zuvor in allen vier Speed-Rennen der Saison die Top 3 erreicht hatte, musste sich mit fast eineinhalb Sekunden Rückstand mit dem 14. Platz begnügen.
Deutlich verbessert zeigten sich dafür in der zweiten Abfahrt die Österreicherinnen, die noch am Freitag die Top 10 allesamt verpasst hatten. Mit Cornelia Hütter (5.), Nina Ortlieb (6.) und Mirjam Puchner (7.) reichte es einem Trio in die Top 7.
Die Speed-Trilogie in St. Moritz geht am Sonntag mit dem Super-G zu Ende.