Weltcup-FinaleBeat Feuz beim Weltcup-Finale mit besten Chancen auf die Abfahrts-Kristallkugel
sda
13.3.2018 - 05:03
Im Februar 2019 findet in Are die WM statt. Knapp elf Monate zuvor kommt es in der schwedischen Provinz Jämtland zur Hauptprobe. Beim Weltcup-Finale sind noch vier kleine Kristallkugeln zu vergeben.
Mit Marcel Hirscher – er zum siebten Mal in Serie – und Mikaela Shiffrin (zum zweiten Mal nach 2017) stehen die Gesamtsieger bereits vor der finalen Woche dieser Weltcup-Saison fest. Offen sind vor dem jeweils letzten Saisonrennen noch die Entscheidungen in der Abfahrt der Männer und der Frauen (am Mittwoch), sowie ebenfalls bei den Frauen im Super-G (Donnerstag) und Riesenslalom (Sonntag).
In zwei dieser Entscheidungen in Are, wo die Frauen regelmässig Weltcup-Rennen in den technischen Disziplinen austragen, die Männer allerdings letztmals 2014 einen Wettkampf bestritten, sind Swiss-Ski-Fahrer involviert. Dabei besitzt Beat Feuz hervorragende Aussichten auf seinen erstmaligen Triumph in einer Disziplinen-Wertung. Der Weltmeister von St. Moritz führt im Abfahrts-Weltcup mit 60 Punkten Vorsprung vor Aksel Lund Svindal. Bei einem Sieg des Norwegers, der 2007 in Are WM-Gold in der Abfahrt und im Riesenslalom gewann, reicht dem Berner der 6. Rang, um die Kristallkugel in Empfang nehmen zu dürfen.
Gut in Rücklage
Für Lara Gut hingegen wird die Aufgabe am 1420 m hohen Berg Areskutan deutlich schwieriger. Die Tessinerin liegt in der Super-G-Wertung um 46 Punkte hinter Tina Weirather zurück und muss damit auf einen Ausrutscher der Liechtensteinerin hoffen. Diese muss mindestens Dritte werden, falls Gut der zweite Saisonsieg gelingt. Bei einem 2. Platz der Schweizerin genügt Weirather hingegen bereits der 7. Rang zur Titelverteidigung.
In der Abfahrt der Frauen haben noch drei Fahrerinnen die Chance auf Kristall. Die Italienerin Sofia Goggia führt mit 429 Punkten vor der US-Speed-Queen Lindsey Vonn (406), Dritte ist Weirather (358). Im Riesenslalom ist Viktoria Rebensburg kaum mehr vom 1. Platz zu verdrängen. Die Deutsche hat 92 Punkte Vorsprung auf die Französin Tessa Worley.
Aus Schweizer Sicht eine gewisse Brisanz kommt der Nationenwertung der Frauen zu. Vor den letzten fünf Entscheidungen (inklusive Team-Wettkampf am Freitag) beträgt der Rückstand der Schweizerinnen auf die führenden Österreicherinnen nur 142 Punkte.
Schöne Erinnerungen an Are
Nächstes Jahr werden in Are zum dritten Mal nach 1954 und 2007 Weltmeisterschaften stattfinden. Vor elf Jahren gewann die Schweiz sechs Medaillen, was nach dem Debakel 2005 in Bormio beinahe einem Ski-Märchen gleichkam. Daniel Albrecht holte damals in Schweden den WM-Titel in der Kombination und Silber im Riesenslalom. Weitere (Bronze-)Medaillen gingen an Marc Berthod (Kombination), Didier Cuche (Riesenslalom), Bruno Kernen (Super-G) und die Schweiz im Team-Wettbewerb.