Das letzte olympische RennenVonn verabschiedet sich mit Tränen
dpa/bam
21.2.2018
Sie wollte für ihren verstorbenen Grossvater Gold holen. Es reichte «nur» für Bronze. Dementsprechend traurig ist die Amerikanerin.
Lindsey Vonn zelebriert eine tränenreiche Bronze-Show. Sie weinte vor den TV-Kameras. Mal wegen ihres im Herbst gestorbenen Grossvaters, mal wegen des nahen letzten Auftritts bei Winterspielen, mal wegen der Medaille, die eigentlich acht Jahre nach dem Triumph von Vancouver noch einmal aus Gold hätte sein sollen.
«Aber ich bin auf dem Podium, also bin ich sehr glücklich», sagt Vonn zum Abschluss und verweist auf den harten Kampf auf dem Weg nach Pyeongchang. Die Winterspiele vor vier Jahren in Sotschi musste sie wegen einer schweren Knieverletzung auf dem Sofa verfolgen, auch danach machten ihr grössere und kleinere Blessuren das Skifahrerleben alles andere als leicht.
Das Happy End – ein zweites Mal Abfahrts-Gold – bleibt Vonn vor den Augen vieler Familienmitglieder aber verwehrt. Zu gut ist vor allem Sofia Goggia gefahren, der Vonn ihren Respekt zollte. «Sie nimmt sich nicht zu ernst, sie fährt einfach gerne schnell», sagt Vonn, die im Weltcup noch so lange fahren will, bis sie Ingemar Stenmarks Rekord von 86 Weltcup-Siegen übertroffen hat.
Olympische Spiele wird die Amerikanerin aber nicht mehr bestreiten. In vier Jahren wäre Vonn 37 Jahre alt und daran glaubt sie nicht. «Ich werde die Olympischen Spiele vermissen. Das ist einer der Gründe, dass es so emotional ist.»