Am Mittwochabend schreibt Daniel Yule ein Stück Schweizer Sportgeschichte. Als erst vierter Schweizer kommt er auf zwei Siege im Slalom. Und die besten Jahre hat der 26-Jährige noch vor sich.
Wie bereits im Vorjahr gewinnt Yule den Slalom in Madonna di Campiglio. Es sind seine bislang einzigen zwei Siege im Weltcup. Auch wenn man es kaum glauben mag – zwei Slaloms zu gewinnen, das haben vor ihm nur drei Schweizer Skifahrer geschafft: Dumeng Giovanoli (78), Pirmin Zurbriggen (56) und Didier Plaschy (46).
Natürlich ist er nach dem Rennen überglücklich: «Unglaublich, ich bin wirklich sehr zufrieden. Vor allem nach der Enttäuschung in Zagreb so zurückzukommen, freut mich riesig. Im gestrigen Training habe ich mich so aufgeregt, dass ich danach Kopfschmerzen hatte. Aber dann ist mir die Umstellung fürs Rennen gelungen. Ich liebe den Schnee und den Hang hier einfach so sehr.»
Dass er erst der vierte Schweizer ist, der zwei Slalom-Siege vorweisen kann, ist ihm bewusst. Der strahlende Sieger meint dazu: «Wir haben schon oft von dieser Statistik gehört und es war ein Rennen mit Ramon (Zehnhäusern), wer das zuerst schafft und ich bin zufrieden, dass ich dieses Rennen nun gewonnen habe.»
Und zweimal in Folge in Madonna di Campiglio zu triumphieren, ist übrigens auch ein Kunststück – nicht einmal der zurückgetretene Marcel Hirscher, der insgesamt 32 Slalom-Rennen gewinnen konnte, hat das gepackt. Nur Ingemar Stenmark, Alberto Tomba und Henrik Kristoffersen (er wurde am Mittwoch Zweiter) haben auf diesem Hang ebenfalls zweimal in Folge triumphiert. Und vielleicht schafft ja Yule im kommenden Jahr sogar den Hattrick.
