Eiskunstlauf Zu was ist Paganini an WM fähig?

SDA

19.3.2019 - 21:28

Alexia Paganini ist bereit für die Weltmeisterschaften in Saitama
Alexia Paganini ist bereit für die Weltmeisterschaften in Saitama
Source: KEYSTONE/AP/SERGEI GRITS

Alexia Paganini ist das Schweizer Aushängeschild an den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften im japanischen Saitama. Zumindest den Sprung in die Top 15 sollte sie schaffen.

Bei ihrer ersten WM-Teilnahme vor einem Jahr in Mailand belegte die in den USA lebende Paganini Platz 20. Dieses Resultat dürfte die 17-Jährige übertreffen. Zwar nimmt sie in der Saisonbestenliste lediglich den 35. Rang ein. Vor ihr sind jedoch unter anderen 17 Russinnen und acht Japanerinnen klassiert, von denen nur je drei in Saitama antreten dürfen. Von den gemeldeten Läuferinnen ist sie die Nummer 12.

Paganinis Ziel ist eine persönliche Bestleistung – das Kurzprogramm findet am Mittwochmorgen statt. Die Bestmarke steht bei 182,50 Punkten, erzielt Mitte November am Grand Prix in Moskau. Beim 6. Rang an den Europameisterschaften im Januar in Minsk, an denen sie sich nach dem Kurzprogramm auf Medaillenkurs (3.) befunden hatte, verpasste sie die Bestleistung noch knapp (179,90). So oder so stimmt die Entwicklung von Paganini, die in der Saisonvorbereitung den Fokus darauf gelegt hat, die künstlerischen Aspekte ihrer Programme zu verbessern. Die Fortschritte sind unverkennbar. Dennoch dürften die Top Ten in Saitama (noch) ausser Reichweite liegen.

Zu den heissesten Anwärterin auf die Goldmedaille gehören zwei Läuferinnen, die ein Jahr jünger sind als Paganini – die Russin Alina Sagitowa und die Japanerin Rika Kihira, die den Dreifach-Axel beherrscht, was bei den Frauen eine Seltenheit ist. Sagitowa führt zwar die Weltrangliste an, zeigte aber nach dem Olympiasieg in Pyeongchang immer wieder Schwächen. Zuletzt musste sie sich mit EM-Silber begnügen. An den Weltmeisterschaften vor einem Jahr war sie nach einer komplett missglückten Kür nur Fünfte geworden. Gespannt sein darf man auf den Auftritt der Olympia-Zweiten Jewgenia Medwedewa, die auf eine schwierige Saison zurückblickt. Die Weltmeisterin Kaetlyn Osmond aus Kanada legte nach dem Triumph eine Wettkampfpause ein und fehlt deshalb.

Neben Paganini vertreten der Schaffhauser Lukas Britschgi und die Tessiner Eistänzer Victoria Manni/Carlo Röthlisberger die Schweiz. Alle drei nehmen zum ersten Mal an Weltmeisterschaften teil. Das Erreichen der Kür wäre eine grosse Überraschung.

Bei den Männern führt der Titelgewinn über den Einheimischen Yuzuru Hanyu, der schon 2014 in Saitama WM-Gold geholt hat. Daran ändert auch nichts, dass er seit dem Sieg in Moskau im vergangenen November keine Wettkämpfe mehr bestritten hat. Er hatte sich in Russland am Knöchel verletzt. Schon vor Pyeongchang hatte er mit einer Knöchelverletzung zu kämpfen, dennoch wurde er als erster Mann nach dem Amerikaner Richard Button zum zweiten Mal in Folge Olympiasieger.

Die ersten Herausforderer von Hanyu sind der Titelverteidiger Nathan Chen aus den USA und der Olympia- und WM-Zweite Shoma Uno aus Japan. Chen präsentierte in Pyeonchang in der Kür sechs Vierfach-Sprünge. Bei den Paaren sind die Franzosen Vanessa James/Morgan Cipres in dieser Saison noch ungeschlagen. Im Eistanz streben die ebenfalls aus Frankreich stammenden Gabriella Papadakis/Guillaume Cizeron ihren vierten WM-Titel an, den zweiten in Serie.

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