Marco Odermatt wird bei der Abfahrt vom Samstag nur 7. Viel Zeit büsst er in der Ciaslat ein. Das Risiko war kalkuliert. Für einmal hat es sich für den Gesamtweltcupsieger aber nicht ausbezahlt.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Marco Odermatt erörtert seine riskante Fahrt in der Ciaslat-Passage bei der Abfahrt von Gröden.
- Dabei gesteht er sich auch ein, dass er etwas zu sehr am Limit fuhr.
- Niels Hintermann betrachtet sein Rennen als Fortschritt im Vergleich zu den vorangegangenen Tagen. Er hebt hervor, dass er trotz einiger Fehler eine engagierte Fahrt hatte.
Aufs Podest schaffte es am Samstag bei der Abfahrt in Gröden kein Schweizer. Marco Odermatt und Niels Hintermann mussten sich mit den Rängen 7 und 10 begnügen. Ein kleiner Dämpfer. Es hätte für Odermatt aber auch aufgehen können.
Wie man den Nidwaldner kennt, riskierte er bei der Einfahrt in die Ciaslat alles. Das war aus seiner Sicht auch nötig, weil es ihm im oberen Streckenteil nicht ideal lief. Da seien schon zwei, drei Zehntel zuviel dazu gekommen, räumte Odermatt ein, als er auf seine Leistung im Interview mit SRF angesprochen wurde. «Für Paris hätte es sicherlich nicht gereicht. Doch diese halbe Sekunde lasse ich dort liegen.»
Er erklärt weiter, dass er am Donnerstag vor der Ciaslat-Passage sehr einfach gefahren sei. «Da dachte ich, ich riskiere und fahre alles enger als die anderen. Ich hatte den Plan, dass es mich dort runtertreibt. Aber das war dann doch zu viel, die Ausfahrt hat dann auch nicht mehr gepasst. So verliere ich zu viel.»
Über die schwierige Passage sagt Odermatt: «Wenn man richtig reinfährt, geht fast alles von alleine. Man hat das richtige Tempo, ist im richtigen Rhythmus. Wenn man die Einfahrt wie ich heute verpasst, ist man zu tief und muss kämpfen. Dann geht es nicht schön zum Fahren.»
Hintermann will auf der Steigerung aufbauen
Niels Hintermann äusserte sich ebenfalls zu seiner Performance und sah sein Rennen als einen Schritt nach vorn. «Im Vergleich zu den letzten beiden Tagen ist es schon einmal gutes Skifahren gewesen,» erklärte er. «Ich habe zwei doofe Fehler gemacht, aber alles in allem war es eine sehr engagierte Fahrt. Das Timing hat heute besser gepasst, ich bin viel besser mit dem Material zurechtgekommen. Einfach noch nicht vom Start bis ins Ziel auf diesem Niveau.»
Zum Gefühl, wenn alles zusammenpasst, sagte Hintermann: «Es wird von Schwung zu Schwung einfacher. Man kommt in einen Rhythmus rein, den ich in den letzten beiden Tagen gesucht hatte. Deswegen bin ich froh, dass dieser heute halbwegs wieder begonnen hat zu existieren.»