Im Januar gewinnt Marco Odermatt dank einer überragenden Fahrt erstmals die Lauberhorn-Abfahrt. Ein gutes halbes Jahr später kehrt er bei anderen Bedingungen an den Ort des Triumphs zurück.
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- Im Januar gewinnt Marco Odermatt am Lauberhorn seine ersten beiden Weltcup-Abfahrten und erfüllt sich damit einen Traum.
- Nun kehrt der Nidwaldner nach Wengen zurück und besichtigt die Strecke bei sommerlichen Temperaturen. Die Schlüsselstellen erkennt er dennoch problemlos.
Nach acht zweiten und drei dritten Plätzen klappt es für Marco Odermatt im vergangenen Januar endlich mit dem ersten Abfahrts-Sieg im Weltcup. Auf verkürzter Strecke am Lauberhorn weist der Nidwaldner die Konkurrenz vor Heimpublikum in die Schranken – und doppelt zwei Tage später auf der Originalstrecke nach.
Ein gutes halbes Jahr später kehrt der 26-Jährige mit seinem Partner Garaventa an den Ort des Triumphs zurück. «Es ist immer der Lohn, wenn man ins Ziel kommt, ein gutes Gefühl hat und dann auf die Zeittafel schaut und den grossen Vorsprung von über 2,5 Sekunden sieht», erinnert sich Odermatt bestens. «Das sind natürlich extrem schöne Emotionen und da wusste ich sofort, dass es schwierig wird, das zu schlagen.»
«Ich hoffe, es wird bald wieder weisser»
Mit dem prestigeträchtigen Lauberhorn-Sieg hat sich Odermatt einen Traum erfüllt. «Es gibt für mich die drei grossen Klassiker: Adelboden, Wengen und Kitzbühel. An diesen Orten ist die Atmosphäre anders», untermauert er den hohen Stellenwert der Lauberhorn-Rennen. «In Wengen ist es das Panorama, das hervorsticht. Jetzt im Sommer, aber auch im Winter, wenn man hier im Starthaus steht. Eiger, Mönch und Jungfrau – dieses Panorama gibt es sonst nirgends auf der Welt. Das macht den Ort hier so speziell.»
Speziell ist für Odermatt auch, die Strecke bei sommerlichen Temperaturen zu besichtigen. «Es sieht alles anders aus im Sommer, aber die Schlüsselstellen durch die ganze Abfahrt kennt man auswendig. Man kennt jeden Meter», erklärt der amtierende Gesamtweltcupsieger und ist sich sicher: «Ich könnte jedes Tor ziemlich auf den Meter genau stecken.»
So ganz wohl scheint sich der Ausnahmeathlet bei sommerlichen Temperaturen aber nicht zu fühlen. «Ich hoffe, es wird bald wieder weisser, obwohl die Berge wunderschön aussehen», sagt Odermatt. «Aber ja, es ist heute einiges ruhiger und gemütlicher, als es im Winter sein wird.»