Mit dem Sieg gegen Servette klettert der FC Luzern auf Platz 2. Das sportliche Hoch gerät am Sonntag aber in den Hintergrund – weil sich Bernhard Alpstaeg in der Swissporarena blicken lässt.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Nach langer Zeit lässt sich Bernhard Alpstaeg wieder einmal in der Swissporarena blicken.
- Noch immer befinden sich die Vereinsführung des FC Luzern und Aktionär Alpstaeg auf Kriegsfuss.
- Von den FCL-Fans wird Alpstaeg erwartungsgemäss nicht mit offenen Armen empfangen.
Erstmals nach Monaten besucht Bernhard Alpstaeg wieder ein Spiel des FC Luzern. Er sieht am Sonntagnachmittag, wie die Innerschweizer zu Hause gegen Servette einen 2:0-Sieg einfahren und damit jetzt punktgleich mit Leader YB auf Platz 2 stehen.
Die Vereinsführung, die sich seit Monaten mit Aktionär Alpstaeg streitet, wusste offenbar nichts vom Besuch. Die FCL-Fans reagieren in der zweiten Halbzeit wütend, als sie von Alpstaegs Besuch erfahren. «Alpstaeg Raus»-Rufe sind zu hören, auf einem ausgerollten Banner steht: «Alpstaeg: Wie lauft de Promo-Usflug? CH-Media chasch chaufe aber üs bechonnsch nie.»
Eine Anspielung auf weitere Personen, die in der Loge des Aktionärs sitzen. Da ist unter anderem auch Patrik Müller, der Chefredaktor der CH-Media-Zeitungen, zu sehen.
Nächstes Kapitel im Machtkampf?
Der FC Luzern und Bernhard Alpstaeg streiten sich unter anderem darum, wem ein Teil der Aktien des FCL gehört und somit entscheidenden Einfluss auf die Geschicke des Klubs hat.
Der Machtkampf eskalierte, weil Alpstaeg vorhatte, im Dezember 2022 den gesamten FCL-Verwaltungsrat rauszuwerfen. Es folgte eine Anzeige des VR gegen Alpstaeg und danach eine Klage des 77-jährigen Aktionärs gegen die Verwaltungsrats-Mitglieder. Mittlerweile kümmern sich Gerichte um die Auseinandersetzung.
Die Vereinsführung wollte Alpstaeg sogar aus dessen eigenem Stadion werfen, was allerdings nicht gelang. So kann Alpstaeg die Spiele des FCL nach wie vor nach Lust und Laune besuchen, auch wenn ihn in der Swissporarena wohl die meisten Leute als unerwünschten Gast betrachten.