Wie weiter beim FC Sion nach dem Abstieg in die Challenge League? Georges Bregy erklärt im Gespräch mit blue Sport, wieso der Klub jetzt vor allem auf seinen Präsidenten Christian Constantin angewiesen ist.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Georges Bregy zeigt sich wenig überrascht vom Scheitern des FC Sion in der Barrage gegen Lausanne-Ouchy und begründet das mit einer Beobachtung im drittletzten Meisterschaftsspiel.
- Nach dem besiegelten Abstieg sieht der blue Fussball-Experte nun Präsident Christian Constantin in der Verantwortung.
Der FC Sion zieht in der Barrage gegen Lausanne-Ouchy den Kürzeren und steigt nach 17 Jahren aus der Super League ab. Georges Bregy sieht das Unheil der Walliser schon in der drittletzten Meisterschaftsrunde kommen. Im Heimspiel gegen YB hinterlässt der FC Sion beim blue Fussball-Experten keinen guten Eindruck. «Mir hat das Feuer gefehlt. Sobald es ein Gegentor gegeben hat, wurde die Mannschaft unsicher», erinnert sich Bregy.
Mit der schwierigen Aufgabe in der Barrage habe man sich im Wallis zu wenig befasst. «Im Endeffekt haben sie sich mental nicht richtig auf die Barrage-Spiele vorbereitet», ist der 65-Jährige überzeugt und sagt: «Der Abstieg ist schlecht für das Wallis, vor allem weil man es selbst verschuldet hat.»
Jetzt ist CC gefordert
In der Challenge League steuert der Klub auf eine ungewisse Zukunft zu. «Es hängt viel von Christian Constantin ab. Ob er bereit ist, noch eine Saison zu investieren oder ob er sagt, er habe es jetzt gesehen. Das wäre für die Nachfolger schlimm, weil sie bestehende Verträge je nachdem übernehmen müssen, was finanziell sehr belastend ist», erklärt Bregy.
Der Abstieg ist aber auch die Chance auf einen Neustart. «CC hat jetzt die Chance, den Fauxpas der letzten paar Jahre zu korrigieren. Dass er jetzt eine Mannschaft zusammenstellt und dem Trainer genug Zeit gibt, dass man in einem oder zwei Jahren wieder aufsteigt.»
Allerdings könne sich die Kaderzusammenstellung als schwierig herausstellen, sofern Spieler mit entsprechenden Vertragsklauseln nun abwandern. «Die Spieler beharren auf dem, was sie unterschrieben haben», so der ehemalige Nati-Kicker.
Bregy hofft trotzdem, dass Constantin wieder «einen FC Wallis erstellt» und kann sich nicht vorstellen, dass sich der Präsident ausgerechnet jetzt zurückzieht. «Ich muss sagen: CC ist jetzt in der Verantwortung und soll das Beste daraus machen. Er hat gesagt, er bleibe bis 2024. Er soll sein Wort halten, denn er verlangt auch immer, dass man korrekt behandelt wird.»