War die 2:7-Klatsche gegen St.Gallen das letzte Spiel für Paolo Tramezzani als Sion-Trainer? Die Aussagen von Christian Constantin lassen zumindest erahnen, dass es im Wallis zu einem Trainerwechsel kommen könnte.
Der Wirbel um Mario Balotelli, die verlorene Modus-Abstimmung und sechs Liga-Spiele in Folge ohne Sieg – beim FC Sion läuft derzeit vieles nicht so, wie man es sich vorstellt. Das 2:7 zu Hause gegen St.Gallen zum Jahresabschluss war am Samstag schliesslich der Negativhöhepunkt einer Hinrunde, die eigentlich ganz gut begonnen hatte.
Entsprechend angefressen und deutlich äussert sich Sion-Boss Christian Constantin am Sonntag in der Westschweizer Zeitung «Le Matin». «Nach einem solchen Fiasko gibt es nichts zu verstehen oder zu erklären. Ich habe eine Mannschaft gesehen, der alles egal war», so Constantin.
Die Bilanz der ersten Saisonhälfte sei dann auch schnell gezogen. «Ich sehe nicht, dass die Arbeit zurückgegeben wurde. Wir hätten nie gedacht, dass wir an Weihnachten auf dem achten Platz landen würden», meint der Sion-Präsident. Insbesondere in den Heimspielen habe man sich viel mehr erhofft. «Die Tabelle sieht wirklich schwarz aus, vor allem zu Hause. Das Tourbillon ist nicht mehr unser Zuhause», wird Constantin deutlich.
«Der Trend ist negativ für Paolo»
Hat die 2:7-Klatsche gegen St.Gallen Folgen für Paolo Tramezzani? «Diese Frage stellt sich natürlich», sagt Constantin und kündigt an, die Situation nun zu analysieren. «Wenn ich den Trainer wechseln muss, dann jetzt, damit der neue Trainer schon da ist, wenn das Training am 12. Dezember wieder beginnt», so der Sion-Boss. «Das gibt mir ein paar Tage Zeit, um mich zu entscheiden. Ich möchte nicht in der Hitze des Gefechts entscheiden. Aber der Trend ist negativ für Paolo.»
Mit Fabio Celestini gibt es auch einen Namen, der im Wallis bereits herumgeistert. Noch ist das aber ein Gerücht. «Ich habe mich ein paar Mal mit ihm ausgetauscht, in letzter Zeit aber nicht», sagt CC, der auch nicht ausschliesst, dass Tramezzani nun aus eigenem Antrieb hinwirft. Constantin: «Es ist nicht ausgeschlossen, dass Paolo wie ein Mann reagiert, zu mir kommt und seinen Rücktritt erklärt, weil er sich für das, was seine Mannschaft gezeigt hat, schämt.»