1:2 gegen den FC Lugano. Der FC Zürich bleibt auch nach sieben Spielen in der Super League ohne Sieg. Nach dem Spiel gegen die Tessiner äussern die Fans erstmals Kritik an Trainer Franco Foda.
«Foda raus», so die kurz, aber klar zu hörende Ansage der FCZ-Anhänger nach der jüngsten Pleite des Meisters in der Super League. Nach einem hervorragenden letzten Jahr mit dem überraschenden Gewinn der Meisterschaft zeigte die Südkurve in den letzten Wochen überaus viel Geduld. Das 1:2 gegen Lugano im Letzigrund brachte das Fass aber zum Überlaufen. Ist es Zeit, die Reissleine zu ziehen?
«Desaster ist der falsche Begriff. Aber natürlich ist es eine grosse Ernüchterung, eine grosse Enttäuschung. Wir hatten uns vorgenommen, den ersten Sieg einzufahren», ärgert sich Präsident Ancillo Canepa über die aktuelle Situation.
Die Zürcher sind nach sieben Spielen nicht nur sieglos, sie sind auch hinter Aufsteiger Winterthur auf dem letzten Tabellenplatz. «Irgendwann bist du in dieser Spirale drin. Es hilft nichts, ausser einem Sieg. Herbeireden bringt nichts. Hypern bringt nichts. Die Mannschaft ist gefordert und in der Verantwortung.»
Und der Trainer? «Sicherlich ist das eine Aufgabe des Trainers, aber primär auch die der Mannschaft. Die sind jetzt gefordert, aber es braucht manchmal vielleicht auch ein bisschen Glück», hält sich Canepa bedeckt. Ein klares Bekenntnis zu Foda, wie es in den letzten Wochen zu hören war, ist das aber nicht.
Foda gibt sich selbstbewusst
Der Trainer selbst hat die «Foda raus»-Rufe nicht gehört. «Ich war schon in der Kabine», so der 56-Jährige. «Aber dass natürlich die Fans und alle, die hier im Stadion waren, unzufrieden sind ... und der Trainer ist immer verantwortlich für die Mannschaft. Das ist schon immer so gewesen und wird sich auch in Zukunft nicht ändern.»
Dennoch ist sich Foda sicher, weiterhin der Richtige für den Job zu sein. «Wir befinden uns in einer sehr, sehr schwierigen Situation. In der Meisterschaft sind zwei Punkte absolut zu wenig. Wir müssen einfach weiter arbeiten, die Ruhe bewahren, die Mannschaft wieder aufrichten. Das wichtigste – das weiss ich auch – ist die Meisterschaft. Aber ich bin überzeugt, dass es uns als Trainerteam gelingen wird, in der Meisterschaft die Punkte noch zu holen.»