Vorschau Der Meister empfängt den Absteiger und GC will in Basel punkten

plh, sda

12.5.2022 - 04:00

Zwei glückliche und entspannte Männer im Letzigrund: Blerim Dzemaili und André Breitenreiter.
Zwei glückliche und entspannte Männer im Letzigrund: Blerim Dzemaili und André Breitenreiter.
Keystone

Seit der 32. Runde, seit dem 2:0-Sieg in Basel, steht Zürich als Meister fest. In den letzten drei Runden können sich die Zürcher noch zweimal von den Fans im Letzigrund feiern lassen.

12.5.2022 - 04:00

Zuerst einmal am Donnerstag im Match gegen Lausanne-Sport, den Absteiger.

Je früher das grosse Ziel – im Fall des FCZ auch das hohe Ziel – erreicht ist, desto länger können Klub, Mannschaft, Spieler und Trainer den Rest der Saison geniessen. Jeder verbleibende Match kann zelebriert werden, ganz besonders die Heimspiele vor einem Publikum, wie es mittlerweile in einer stolzen fünfstelligen Zahl die Ränge im Letzigrund füllt.

Für einen geschickten Trainer – ein solcher ist André Breitenreiter – können die Spiele, in denen es vermeintlich um nichts mehr geht, einen guten Zweck erfüllen. Da jeder Zwang zum Sieg fehlt, kann der Trainer weit vorausblicken, vielleicht in die nächste Saison hinein. Er kann zu kurz gekommenen Spielern, die in der Zukunft eine Rolle spielen könnten, eine Chance geben. Er kann, ohne einen Schaden befürchten zu müssen, Varianten zu seinem Spielsystem ausprobieren. Es gibt viele Freiheiten. Und die Fans würden immer den Eindruck haben, dass die Spieler auch in diesen Kehraus-Partien um drei Punkte kämpfen.

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Erstmals ein längeres Geniessen

In ihren drei vorangegangenen Meistersaisons in der Ära der Super League (2005/06, 2006/07 und 2008/09) stellte der FCZ den Titel zweimal in der letzten und einmal in der vorletzten Runde sicher. Die Meisterschaften waren also vorbei, ohne dass die Mannschaft den Triumph in weiteren Spielen im Stadion geniessen konnte. Es muss für die Zürcher also ein ganz neues, schönes Gefühl sein.

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Die Super-League-Spiele vom Donnerstag im Überblick:

Basel – Grasshoppers (bisherige Duelle der Saison: 2:0, 2:2, 4:2). – Donnerstag, 20.30 Uhr. – SR Horisberger. – Absenzen: Stocker, Millar, Lang und Essiam (alle verletzt); Margreitter, Ribeiro, Hoxha, Kacuri (alle verletzt) und Pusic (krank). – Statistik: Die Grasshoppers verloren nach dem Wiederaufstieg gegen Basel beide Heimspiele. Aber just im ersten Match im St.-Jakob-Park holten sie einen Punkt. Ein weiterer in Basel gewonnener Punkt könnte für die Mannschaft von Trainer Giorgio Contini Gold wert sein – und am Ende den Ligaerhalt ohne den Umweg über die Barrage bedeuten. Die jüngsten Resultate des FC Basel, der wie YB in dieser Saison nie recht überzeugen konnte, deuten tatsächlich auf ein Unentschieden hin: Basel remisierte in vier seiner letzten sechs Meisterschaftsspiele.


Zürich – Lausanne-Sport (2:0, 3:1, 3:1). – Donnerstag, 20.30 Uhr. – SR Staubli. – Absenzen: Aliti (gesperrt) und Omeragic (verletzt); Chafik (gesperrt), Turkes und Alakouch (beide verletzt). – Fraglich: –; Suzuki und Koné. – Statistik: Zürich ist Meister, Lausanne-Sport Direktabsteiger. Worum kann es jetzt noch gehen? Vielleicht um Zahlen. Mit drei Siegen in den letzten drei Spielen käme die Mannschaft von Trainer André Breitenreiter auf 84 Punkte. Es wäre die viertbeste Bilanz eines Meisters in 19 Super-League-Saisons. Mehr Punkte sammelten nur die Young Boys 2018/19 (91 Punkte) sowie Basel 2016/17 (86 Punkte) und 2003/04 (85 Punkte). Ausserdem brachte es YB in zwei weiteren Saisons auf 84 Punkte. Die Chancen der Zürcher auf drei Siege scheinen nicht schlecht zu stehen, denn sie spielen noch just gegen jene drei Gegner, gegen die sie die ersten drei Duelle der Saison gewonnen haben: Lausanne-Sport, danach Lugano (auswärts) und zuletzt Luzern (daheim).

plh, sda