Der bekennende Winterthur-Fan Beni Thurnheer findet in der Halbzeit zwischen seinem Herzensklub und dem FCZ klare Worte. Trotzdem bleibt er bezüglich der Wünsche und Ziele aus Winterthur-Sicht bescheiden.
Jahrelang kommentierte Beni Thurnheer Fussball-Spiele aus aller Welt. Er begleitete die Nationalmannschaft genauso wie die besten Klubs Europas. Im Jahr 2015 verabschiedete er sich dann unter Tränen von seinen Fans. Seine Leidenschaft für den Fussball ist bis heute aber nie erloschen, vor allem wenn der FC Winterthur spielt.
Diese Woche hat Beni Thurnheer bereits im blue Fussball-Talk Heimspiel über den Kult-Verein geplaudert. Er schilderte seine ersten Stadionbesuche und verriet, wie ihn der FCW in seinen Bann gezogen hat. Am Sonntag gesellte sich Thurnheer nun zur Halbzeit-Analyse zwischen dem FC Winterthur und dem FC Zürich und hielt sich mit Kritik am Gegner nicht zurück.
Schlechte Stimmung überträgt sich auf alle
«Ich habe in der ersten Halbzeit nur eine Mannschaft spielen sehen», beginnt Beni Thurheer. «Es war ein Spiel auf ein Tor.» Auch wenn die Objektivität nicht ganz gegeben ist, kann man dem nicht viel entgegen setzen. Winterthur war in den ersten 45 Minuten tatsächlich die tonangebende Mannschaft. Der Meister hingegen wirkte einmal mehr blass, was Thurnheer aber auch nicht verwundert. «Blerim Dzemaili ist ja nur am schimpfen. Das ist kein gutes Zeichen und baut die Mannschaft natürlich auch nicht unbedingt auf.»
Dennoch sei für den FC Winterthur Vorsicht geboten. Mit nur einem Tor könne alles sehr schnell kippen, meint Thurnheer. Umso wichtiger sei es, dass der Aufsteiger für einmal nicht so stark nachlasse wie das in den ersten Super-League-Spielen der Fall war. «In der ersten Vierstunde haben sie bisher immer dominiert und gegen Ende leiden sie dann», so Thurnheer. Die routinierten Superligisten wissen das dann jeweils zu bestrafen.
Klassenerhalt bleibt das Ziel
So gesehen wäre Thurnheer mit einem Winterthurer Punkt trotz der Dominanz in der ersten Halbzeit zufrieden. «Das Primärziel ist es nicht Letzter zu sein. Das Sekundärziel wäre dann nicht mit mehr als drei Punkten Rückstand Letzter zu sein, denn dann bricht die ganze Spannung einfach zusammen.»
Doch so schnell geht das ohnehin nicht. Und wenn der FC Winterthur auch in den kommenden Spielen mit dieser Leidenschaft auf den Platz geht, sollte der Klassenerhalt durchaus im Bereich des Möglichen liegen, auch wenn der FCW bei Weitem über das kleinste Budget in der Super League verfügt.
Die ganze Halbzeit-Analyse siehst du am Anfang des Artikels.