Neuer Basel-Trainer Ein Sieg in den letzten 23 Spielen – das hat Fabio Celestini bisher geliefert

zap

1.11.2023

Fabio Celestini wird neuer Trainer beim FC Basel.
Fabio Celestini wird neuer Trainer beim FC Basel.
KEYSTONE

Fabio Celestini hat nur eines seiner letzten 23 Spiele als Super-League-Trainer gewonnen. Dennoch soll er dem FCB nun aus der Krise helfen. blue News wirft einen Blick auf sein bisheriges Schaffen.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Der FC Basel stellt Fabio Celestini als neuen Trainer vor und gibt ihm einen Vertrag bis Sommer 2024.
  • Celestini coachte bisher bei Lausanne-Sport, Lugano, Luzern und Sion. Der grössten Erfolge von Celestini waren der Aufstieg mit Lausanne in die Super League 2016 und der Cupsieg mit Luzern 2021.
  • Zuletzt lief es Celestini aber nicht nach Wunsch. Von seinen letzten 23 Super-League-Spielen konnte er nur eines gewinnen. Bei seiner letzten Station, dem FC Sion, wurde er nach sechs sieglosen Spielen bereits wieder entlassen.

Der neue Trainer heisst Fabio Celestini. Der ehemalige Nati-Spieler (35 Spiele, 2 Tore) ist seit 2015 Profi-Trainer. blue Sport Chefredaktor Andreas Böni sagt zum neuen FCB-Coach: «Er spielt einen sehr attraktiven Fussball. Aber auch bei ihm sagt man, dass er charakterlich nicht ganz einfach zu führen ist.»

«Vogel wurde vom Liebling zur verhassten Figur beim FCB»

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31.10.2023

Aber was hat dieser Fabio Celestini als Trainer bisher geleistet? blue News schlüsselt auf.

Lausanne-Sport

24. März 2015 bis 20. April 2018
120 Spiele, 1,32 Punkte pro Spiel

Fabio Celestini übernimmt den FC Lausanne-Sport in der Challenge League. In seiner ersten ganzen Saison holt Celestini mit Lausanne-Sport souverän den Meistertitel in der Challenge League und schafft damit den Aufstieg in die Super League. 

In der ersten Saison im Oberhaus kann Lausanne-Sport die Klasse halten – das Polster auf Absteiger Vaduz beträgt Ende Saison fünf Punkte. Auch der Start in die zweite Super-League-Saison verläuft vielversprechend. Die Hinrunde beendet Lausanne mit einem 5:1-Kantersieg gegen den FC Zürich auf dem fünften Rang. Der Abstand auf Schlusslicht Sion beträgt satte acht Punkte. Doch nach der Winterpause ist es vorbei mit der Herrlichkeit. Von den kommenden elf Spielen kann Lausanne nur eines gewinnen und nach drei Niederlagen in Serie rutsch Lausanne im April 2018 auf den letzten Platz in der Tabelle ab – der Klub zieht die Reissleine und stellt Celestini etwas mehr als drei Jahren nach dessen Anstellung frei. Für die letzten sechs Spiele übernehmen erst Ilija Borenovic und dann Alexander Weaver – sie können den Abstieg nicht mehr verhindern.

Bei seinem Heimatklub Lausanne-Sport stand Fabio Celestini über drei Jahre an der Seitenlinie.
Bei seinem Heimatklub Lausanne-Sport stand Fabio Celestini über drei Jahre an der Seitenlinie.
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FC Lugano

3. Oktober 2018 bis 28. Oktober 2019
46 Spiele, 1,15 Punkte pro Spiel

Vom Waadtland geht es für Celestini ein halbes Jahr später im Tessin weiter. Er übernimmt am 10. Spieltag den FC Lugano von Guillermo Abascal. Celestini führt Lugano auf Rang 3 und damit in die Gruppenphase der Europa League. Viel europäische Luft darf Celestini mit Lugano aber nicht schnuppern. Denn nach einem katastrophalen Saisonstart mit zehn Punkten aus zwölf Spielen in der Super League, zwei Niederlagen in der Europa League und dem Aus im Cup gegen Ex-Klub Lausanne haben die Tessiner genug. Celestini wird rund ein Jahr nach Amtsantritt freigestellt.

Celestini führt den FC Lugano in die Europa League, muss aber in der kommenden Saison gehen.
Celestini führt den FC Lugano in die Europa League, muss aber in der kommenden Saison gehen.
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FC Luzern

2. Januar 2020 bis 22. November 2021
79 Spiele, 1,37 Punkte pro Spiel

Erneut dauert es nicht lange, bis Celestini einen neuen Job hat. Nach der Romandie und dem Tessin geht es für Celestini nun in die Deutschschweiz. Beim FC Luzern übernimmt er den Job von Thomas Häberli. Mit vier Siegen in Serie legt Celestini einen Traumstart hin, am Ende führt er Luzern auf Rang sechs – drei Punkte fehlen für die Europa-League-Qualifikation.

Die kommende Saison läuft in der Liga fast identisch. Wieder holt Celestini mit Luzern 46 Punkte, diesmal fehlen vier Punkte auf das europäische Geschäft. Doch ein europäisches Hintertürchen erreicht Luzern über einen anderen Weg: Denn Celestini führt den FCL zum Cupsieg. Der 3:1-Sieg im Final gegen St. Gallen ist das grosse Highlight seiner bisherigen Trainerkarriere. Danach geht es für Celestini nur noch Berg ab. 

Die darauf folgende Saison verläuft enttäuschend. In der Qualifikation zur Conference League setzt es zweimal ein 0:3 gegen Feyenoord Rotterdam ab. In der Liga holen die Luzerner in 14 Spielen nur einen Sieg, Ende November wird Celestini dann entlassen.

FC Sion

21. November 2022 bis 3. März 2023
6 Spiele, 0,33 Punkte pro Spiel

Es folgt ein kurzes Intermezzo beim FC Sion. Celestini wird im November 2021 geholt und nur sechs Spiele später bereits wieder entlassen. Celestini und Sion, das passt überhaupt nicht – der Schweizer holt keinen einzigen Sieg. Celestini ist damit einer der vier Trainer in der denkwürdigen Sion-Saison, in welcher der Walliser Klub am Ende sang- und klanglos absteigt. 

«Es war nur die Frage wann und nicht ob Celestini entlassen wird»

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27.02.2023

FC Basel

Nun heuert Celestini beim FC Basel an. «Er muss seinen Ruf wieder aufpolieren», so Böni. Denn der Ruf von Fabio Celestini ist ramponiert. Nicht nur von seiner letzten Amtszeit beim FC Sion. Klubübergreifend gewann Celestini nur eines seiner letzten 23 Spiele in der Super League. Bei Basel erhält Celestini einen Vertrag bis im Sommer 2024: «Das ist für mich etwas merkwürdig, wenn man einem Trainer das Vertrauen geben will», sagt blue Sport Experte Ciriaco Sforza dazu.

Ciriaco Sforza: «Die Dauer von Celestinis FCB-Vertrag ist merkwürdig»

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31.10.2023