Letzte Chance Wie der FC Luzern der Barrage doch noch ausweichen könnte

plh, sda

22.5.2022 - 04:01

Trainer Mario Frick ist mit dem FC Luzern in keiner einfachen Lage.
Trainer Mario Frick ist mit dem FC Luzern in keiner einfachen Lage.
Keystone

Unter Trainer Mario Frick ist der FC Luzern seit der Winterpause deutlich stärker geworden. Dennoch droht der Gang in die Barrage.

22.5.2022 - 04:01

Selbst ein Sieg bei Meister Zürich in der 36. Runde vom Sonntagnachmittag um 16.30 Uhr – alle fünf Spiele beginnen gleichzeitig – wird unter Umständen nichts nützen.


Diese Umstände zielen auf das Spiel Sion – Servette. Die Walliser sind gerettete Achte, sobald sie einen Punkt holen.


Vor einem Jahr scheiterte Mario Frick im Finish der Meisterschaft mit dem FC Vaduz. Die Liechtensteiner gewannen in der Rückrunde 23 Punkte – deutlich mehr als Sion, Zürich und St. Gallen – und stiegen dennoch ab. Sie konnten ihre Schwächen aus der Herbstrunde nicht mehr ausgleichen.

Auffangnetz Barrage

Trotzdem gibt es für Mario Frick einen wichtigen Unterschied zur letzten Saison. Stieg Vaduz damals direkt ab, würde er diesmal mit dem FC Luzern in ein Auffangnetz fallen, in die Barrage. Hier könnten die Innerschweizer den Abstieg nach 17-jähriger Zugehörigkeit zur Super League immer noch verhindern – indem sie sich in Hin- und Rückspiel gegen Schaffhausen, den Zweiten der Challenge League, durchsetzen.

Falls es ihnen für den direkten Ligaerhalt selbst mit einem Sieg im Letzigrund nicht reicht, können die Luzerner trotzdem zuversichtlich sein. Denn in diesem Frühling haben sie überzeugt. Trotz zweier Niederlagen unmittelbar nach der Winterpause sind sie zusammen mit Basel und vor den Young Boys die drittbeste Mannschaft der Rückrunde.


Die Super-League-Spiele vom Sonntag im Überblick:

Basel – Lugano (bisherige Duelle der Saison: 1:1, 2:0, 2:0). – Sonntag, 16.30 Uhr. – SR Cibelli. – Absenzen: Millar, Lang, Tavares und Essiam (alle verletzt); Saipi (gesperrt), Maric, Daprelà, Baumann, Guidotti und Facchinetti (alle verletzt). – Fraglich: –; Bottani. – Statistik: Der FC Basel verstärkte sich vor der Saison vor allem in der Offensive. Aber in jüngster Zeit war nicht festzustellen, dass die Offensive tatsächlich stark ist, denn in vier der letzten sechs Spiele erzielten die Basler kein Tor. Es gab ein 0:2 gegen Zürich sowie drei 0:0 in den Partien gegen die welsche Fraktion Sion, Lausanne-Sport und Servette.

Sion – Servette (1:2, 2:1, 1:2). – Sonntag, 16.30 Uhr. – SR Schnyder. – Absenzen: Grgic, Martic (beide gesperrt), Wesley und Berardi (beide verletzt); Imeri, Clichy, Rouiller, Mendes, Camara, Sawadogo, Fofana und Pédat (alle verletzt). – Fraglich: Cavaré und Kabashi; –. – Statistik: Nach dem Sieg vom Donnerstag in Lausanne dürften die Walliser über den Berg sein. Sie müssten nur dann in die Barrage gehen, wenn sie gegen Servette verlieren und Luzern bei Meister Zürich gewinnt. Während die Genfer aus den letzten sechs Spielen nur zwei Punkte holten, errangen die Sittener in den letzten drei Partien zwei eminent wichtige Siege. Nichts spricht dagegen, dass die Mannschaft von Trainer Paolo Tramezzani am Sonntag den theoretisch noch fehlenden Punkt einfährt.

St. Gallen – Lausanne-Sport (2:1, 0:1, 5:1). – Sonntag, 16.30 Uhr. – SR Horisberger. – Absenzen: Stillhart (gesperrt) und Münst (verletzt); Turkes (verletzt). – Fraglich: –; Trébel. – Statistik: Es ist eine Kehraus-Partie von klassischem Zuschnitt. Die St. Galler warfen schon am Donnerstag in Zürich gegen die Grasshoppers nicht alles in die Waagschale, und die Waadtländer spielen ohnehin seit längerem nur noch um die Ehre.

Young Boys – Grasshoppers (0:0, 1:1, 2:2). – Sonntag, 16.30 Uhr. – SR San. – Absenzen: Lustenberger (gesperrt), Lauper, Lefort und Petignat (alle verletzt); Sène (gesperrt), Ribeiro, Hoxha (beide verletzt) und Pusic (krank). – Fraglich: Siebatcheu; Margreitter, Arigoni und Loosli. – Statistik: Die Grasshoppers können vor diesem Match sicher sein, dass sie auch in der nächsten Saison im Oberhaus spielen werden. Und sie können fast schon sicher sein, dass sie im Wankdorf mindestens ein Tor erzielen werden. Denn der abtretende Meister YB hat in den letzten 16 Meisterschaftsspielen immer mindestens ein Gegentor kassiert. Es ist die längste derartige Negativserie der Berner in der Ära der Super League. Ein 3:3 wäre nach einer mathematischen Folge das logische Ergebnis. Die ersten drei Duelle der Saison gingen der Reihe nach 0:0, 1:1 und 2:2 aus.

Zürich – Luzern (3:1, 4:0, 2:0). – Sonntag, 16.30 Uhr. – SR Schärer. – Absenzen: Gnonto (gesperrt) und Omeragic (verletzt); Loretz und Monney (beide verletzt). – Fraglich: –; Gentner und Schulz. – Statistik: Die Luzerner werden bis zuletzt kämpfen und wahrscheinlich nicht einmal via Totomat nach Sitten schauen. Die Chancen, auswärts gegen Zürich zu gewinnen, standen in dieser Saison vielleicht nie so gut wie gerade jetzt. Zieht man die letzten sechs Runden heran, hält der FCL mit dem neuen Meister mit. Beide siegten bei je einem Unentschieden und einer Niederlage viermal.

plh, sda