Mit dem Sieg beim direkten Konkurrenten Sion verbessert Luzern seine Aussichten massiv, den Barrage-Platz in den letzten Runden loszuwerden. Die FCL-Profis glauben jedenfalls an die unerwartete Wende im Abstiegskampf.
Zwei Runden vor Schluss liegen die Luzerner nur noch einen Punkt hinter den Wallisern, denen sie im Vergleich der Tordifferenzen deutlich überlegen sind. Punktgleich mit Luzern sind die Grasshoppers. Die Zürcher tragen ihr Spiel der 34. Runde am Donnerstagabend (live auf blue TV um 20.30) auswärts gegen den zweitplatzierten FC Basel aus.
Stürmer Dejan Sorgic brachte mit seinem Treffer kurz vor der Pause sein Team auf die Siegesstrasse. Zwölf Minuten nach der Pause doppelte Marvin Schulz nach. Die Vorarbeit leistete wie öfter in den letzten Wochen Mohamed Dräger. Der deutsch-tunesische Verteidiger erzielte später das 3:0 selber. Der von blue Sport ausgezeichnete «Man of the Match» freute sich zwar, seinen Skorerinstinkt wieder entdeckt zu haben, hob aber die Auswirkungen auf die Tabelle hervor. «Die drei Punkte sind Gold wert», so Dräger. Der Sieg sei auch verdient gewesen: «Wir waren ein bisschen hartnäckiger als Sion».
Luzerns Goalie Marius Müller verteilte nach dem Spiel Komplimente an sein Team, welches gegen den zähen Gegner gut dagegengehalten habe. Er ist sich sicher, dass seine Mannschaft in der aktuellen Form den Barrage-Platz noch abgeben kann. «Wir müssen einfach die nächsten beiden Spiele gewinnen», meint er trocken. Müller über das Geheimrezept, wieso die Aufholjagd momentan so gut läuft: «Wir sind sehr effizient vorne und machen aus wenig viel.»
Für Luzern war es der vierte Sieg in den letzten fünf Spielen – und der erste Auswärtssieg seit dem 2:1 in Lausanne in der 23. Runde. Die Innerschweizer fertigten zuletzt der Reihe nach Lausanne-Sport, Servette und Sion – also die ganze welsche Fraktion der Super League – mit insgesamt 10:1 Toren ab.
Das Gesicht der bemerkenswert aufbäumenden Mannschaft ist natürlich Trainer Mario Frick. «Manchmal ist es unerklärlich», so Frick auf die Frage, warum nun plötzlich die Tore fallen wie reife Früchte. «Wir sind viel effizienter als vorher», hält Frick fest. Zudem sei das Selbstverständnis bei den Spielern nach den Erfolgserlebnissen zurück, weshalb man nun auf einem sehr guten Weg sei.
Die anderen Spielen der Konkurrenz misst er deshalb keine grosse Bedeutung zu. «Wir haben noch zwei grosse Chancen gegen YB und Zürich und probieren, diese Spiele zu gewinnen. Dann ist es auch egal, was Sion und GC machen», gibt sich Frick erfolgssicher.