Auf das Aus im Conference-League-Halbfinal gegen die AC Fiorentina folgt für den FC Basel in der Liga mit einem 1:1 gegen Lugano der nächste Dämpfer. Die Nerven liegen bei FCB-Trainer Heiko Vogel blank.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Basel kommt gegen Lugano nicht über ein 1:1 hinaus. Ex-FCB-Profi Renato Steffen gleicht in der 84. Minute für die Tessiner aus, davor hatte Andi Zeqiri die Basler in Führung gebracht.
- FCB-Trainer Heiko Vogel ärgert sich über den Schiedsrichter und sieht nach dem Schlusspfiff noch die Rote Karte.
- Basel steht zwei Spieltage vor Schluss auf Platz 5 und kann höchstens noch Vierter werden.
Kurz vor dem Schlusspfiff gibt es bei Heiko Vogel kein Halten mehr, nachdem Riccardo Calafiori mit Gelb-Rot vom Platz geflogen ist. Erst schimpft der FCB-Coach lautstark gegen die Bank der Tessiner. Als Schiedsrichter Lukas Fähndrich die Partie Augenblicke später abpfeift, gibt es von Vogel hämischen Applaus für die Unparteiischen.
Der Deutsche ist dann schon auf dem Weg Richtung Katakomben, ehe er sich nochmals umdreht, auf Schiedsrichter Fähndrich zugeht und ihm die Meinung geigt. Der Referee lässt sich das nicht bieten und zeigt dem Basel-Trainer Gelb-Rot. Im Interview mit blue Sport erklärt Vogel: «Ich habe ihm gesagt, ich hoffe, dass ich ihn nie wieder sehen muss.»
Der Frust bei den Bebbi ist gross. Zum dritten Mal in Folge gibt es keinen Sieg, dabei sah es lange gut aus – bis in die 84. Minute führte Basel mit 1:0, dann versenkt ausgerechnet Renato Steffen einen Freistoss zum Ausgleich. «Ein mulmiges Gefühl» sei es gewesen, gegen den Herzensverein zu treffen, gibt der Ex-FCB-Profi zu. «Aber es geht auch um meine Mannschaft, so hat es schlussendlich gutgetan, der Mannschaft zu diesem Punkt zu verhelfen.»
Zwei verlorene Punkte im Kampf um die Europacup-Plätze
Nach den kräfteraubenden 120 Minuten am Donnerstag in der Conference League schafften es die Basler lange, das drittplatzierte Lugano in Schach zu halten. Auf die Frage, ob das mit der guten psychologischen Arbeit des Trainers zusammenhänge, scherzt Vogel: «Wenn ich gute psychologische Arbeit leisten müsste, würde ich bei mir anfangen.» Seiner Mannschaft macht er ein grosses Kompliment, «ich kann mich nicht oft genug vor ihr verneigen».
Bei Fabian Frei ist derweil «die Enttäuschung gross». Basel hat es verpasst, mit einem Sieg ganz nah an Luzern und Platz 4 heranzukommen. «Für uns sind es zwei verlorene Punkte», sagt der FCB-Captain. «In den letzten zehn Minuten hat man gemerkt, dass die Mannschaft ‹dure› ist.»
Durch die 1:2-Niederlage von GC gegen den FCZ ist Basel dennoch auf Platz 5 geklettert. Nun gilt es, für die verbleibenden beiden Spiele die letzten Kraftreserven hervorzuholen, um die Saison doch noch auf einem Europacup-Platz zu beenden.