Jérémy Frick ist der herausragende Mann bei Servette nach den ersten Saisonspielen. Mit blue Sport spricht der Goalie über seinen grossen Traum und erklärt, warum er sich einen Abgang aus Genf nicht vorstellen kann.
Servette ist der Start in die Saison geglückt, nach drei Spieltagen sind die Genfer noch ungeschlagen. Zum Auftakt gab es zu Hause einen 1:0-Sieg gegen St.Gallen, danach ein 1:1 in Basel und ein 0:0 in Sion. Zu verdanken hat Servette den starken Start vor allem Jérémy Frick. Der Keeper zeigte in den drei Partien zahlreiche Glanzparaden, nur einmal musste er hinter sich greifen.
Der 29-Jährige scheint in der Form seines Lebens zu sein. Für höhere Aufgaben, also beispielsweise in einer Top-Liga, sieht sich Frick aber nicht bestimmt. «Ich bin schon seit meiner Kindheit bei Servette. Ich möchte nirgendwo anders spielen, sondern meinen Klub weiterbringen», sagt er im Gespräch mit blue Sport.
Der grosse Traum vom Titel
Das Ausland-Abenteuer, von dem viele Profis träumen, hat der Goalie ohnehin längst hinter sich. 2009 wechselte der damals 16-jährige Frick in die Nachwuchsabteilung von Olympique Lyon. Beim französischen Top-Klub näherte er sich Schritt für Schritt den Profis, stand das eine oder andere Mal auch mit Grössen wie Alexandre Lacazette oder Corentin Tolisso im Kader. Für einen Einsatz reichte es aber nie. So zog es Frick 2015 wieder in die Schweiz. Nach einem Jahr beim FC Biel kehrte er dann 2016 zu Stammklub Servette zurück.
In Genf wurde er 1993 geboren, da fühlt er sich er zu Hause – und will gar nicht mehr weg. Trotzdem hat der Keeper grosse Ziele. «Wenn wir als Klub wachsen möchten, müssen wir Titel gewinnen. Davon gibt es in der Schweiz zwei», so Frick. «Diesen Traum habe ich, seit ich zu Servette zurückgekehrt bin. Ich möchte, dass ich dem Klub in Erinnerung bleibe. Ich will Geschichte schreiben!»
Noch immer gehört Servette zu den erfolgreichsten Schweizer Fussballklubs. Der letzte Titel, der Cupsieg im Jahr 2001, liegt aber schon 21 Jahre zurück. Der letzte Meistertitel gar schon 23 Jahre. Damals war der kleine Jérémy noch im Kindergarten.
Am Samstag wartet Winterthur
«In Genf zu spielen, ist aussergewöhnlich», sagt Frick. Seit ein paar Monaten ist es für ihn sogar noch ein Stück spezieller, denn der Torhüter ist seit letzter Saison Servette-Captain. «Ich bin stolz, die Captain-Binde zu tragen. Das könnte ich aber nicht, wenn ich nicht die Unterstützung des Teams spüren würde. Ein Captain kann alleine nichts reissen», so der grosse Teamplayer. «Mein Dank geht an alle Leute, die mir helfen, meine Ziele zu erreichen.»
Sa 06.08. 17:25 - 21:10 ∙ blue Sport Live ∙ Live Fussball: Servette FC - FC Winterthur
Event ist beendet
Wer weiss, vielleicht wird Servette in dieser Saison zur grossen Überraschungsmannschaft. Jérémy Frick jedenfalls strotzt nur so vor Selbstvertrauen. Am Samstag wartet mit dem Spiel gegen Aufsteiger Winterthur die nächste Aufgabe auf die Genfer. Will Servette weiter von etwas ganz Grossem träumen, zählt nur der Sieg.
Das sieht Winterthur-Captain Granit Lekaj natürlich etwas anders ...