GC hat mit Bernt Haas seinen neuen Sportchef gefunden. Wie er nun ein konkurrenzfähiges Team zusammenzustellen will, verrät er im Interview mit blue Sport.
Der frühere Schweizer Internationale Bernt Haas ist seit kurzem Sportchef bei den Grasshoppers. Für den 44-Jährigen ist es eine Rückkehr, begann doch der frühere Verteidiger seine Profikarriere beim Rekordmeister, für den er bis 2001 spielte.
«Das Gesamtpaket fand ich sehr interessant», resümiert Haas die Gründe für den Wechsel vom FC Schaffhausen an seine alte Wirkungsstätte. «Im Projekt von Präsident Sky Sun kann ich ein wichtiger Baustein sein.» Doch die Voraussetzungen könnten besser sein, die Vorbereitungsphase ist längst gestartet. «Es bleibt wenig Zeit», so Haas, hält aber gleichzeitig fest: «Den perfekten Zeitpunkt gibt es im Fussball sowieso nicht.» Jetzt sei man inmitten des Transferfensters, er hoffe, es kommen noch mehrere Transferperioden hinzu, wo er sich dann auch noch mehr einbringen könne, so Haas. Beklagen will er sich aber nicht: «Die Arbeit hat am Montag angefangen, ich muss mich an die Umstände anpassen.»
In Niederhasli habe er Menschen angetroffen, die für den Fussball leben und die nötige Extra-Arbeit machen wollen. Er selbst will «Menschlichkeit» sowie «familiäre Werte» einbringen. Momentan ist vor allem die erste Mannschaft seine Baustelle. Dort steht Haas einiges an Arbeit bevor. Bislang verpflichteten die Zürcher mit Tsiy Ndenge (Luzern) und Ersatz-Goalie Justin Hammel (Lausanne-Ouchy) erst zwei neue Spieler. Demgegenüber stehen elf Abgänge. «Der Fokus liegt bei den Stürmern», resümiert Haas. Dort müsse man neben Francis Momoh sicher noch mehr Breite im Kader haben.
GC startet am 24. Juli gegen Lugano in die Meisterschaft – eine Woche später als die Konkurrenz. Man werde sehen, ob das was ändere. Zumindest die Neuzugänge bekämen so mehr Zeit für die Integration, so sein Fazit.
Das Ziel ist klar: «Wir wollen auf einem besseren Platz stehen als in der letzten Saison.» Zur Erinnerung: In der abgelaufenen Spielzeit landete das Team von Trainer Giorgio Contini auf Rang acht.