Aufholjagd im Abstiegskampf Schwieriges Unterfangen des FC Luzern

plh, sda

11.5.2022 - 04:00

Ist das Spiel gegen Sion die letzte Chance für den FC Luzern?

Ist das Spiel gegen Sion die letzte Chance für den FC Luzern?

Am Mittwochabend gastiert der FC Luzern beim FC Sion. Vier Punkte trennen die Zentralschweizer von den Wallisern. Mit einem Auswärtssieg reisst der FCL Sion wieder in den «Barrage-Kampf». Schafft es Luzern doch noch auf den rettenden 8. Platz?

11.05.2022

Für den FC Luzern wird es schwierig werden, den Barrage-Platz an die Grasshoppers oder an Sion abzutreten. In der 34. Runde spielen die Innerschweizer am Mittwoch just im Tourbillon gegen Sion.

Keystone-SDA, plh, sda

Luzern steht bei 33 Punkten, GC bei 36 und Sion bei 37. Dennoch müsste Luzern im Restprogramm auch gegenüber GC vier Punkte gutmachen, um den 9. Platz loszuwerden. Denn ihre Tordifferenz (minus 15) ist entschieden und entscheidend schlechter als die der Zürcher (minus 2).

Die Luzerner sind in der laufenden Rückrunde vor YB und Lugano und nur wenig hinter Basel die viertbeste Mannschaft. Sie gewannen seit der Winterpause sechs Punkte mehr als Sion und neun Punkte mehr als die Hoppers. Nach dem Herbstprogramm schien es noch so, als würde es am Tabellenende zwischen Lausanne-Sport und Schlusslicht Luzern nur noch darum gehen, wer in die Barrage kommt und wer direkt absteigt.

Nach der Verpflichtung von Trainer Mario Frick begannen die Luzerner die Rückrunde mit zwei Niederlagen. Nachher verloren sie bei sechs Siegen und vier Unentschieden nur noch drei Partien. Ob sie in die jetzige Bedrängnis gekommen wären, wenn Frick schon bei Saisonbeginn das Sagen gehabt hätte, ist eine berechtigte, aber nicht beantwortbare Frage.

Vergleich mit FC Thun vor zwei Jahren

Mit seiner wackeren Aufholjagd erinnert Luzern stark an den FC Thun der Saison 2019/20. Unter Trainer Marc Schneider zeigten die Berner Oberländer seinerzeit eine miserable Herbstrunde mit 9 Punkten aus 18 Spielen. Im Frühling erspielten sie sich mit acht Siegen und fünf Unentschieden 29 Punkte. Im Klassement der Rückrunde waren nur YB und St. Gallen besser. Und sie hätten sich beinahe noch gerettet. Aber in der letzten Runde verloren sie beim damals desolaten FC Zürich, während Sion eher überraschend bei Servette siegte und die Thuner auf den 9. Platz zurückdrängte. In der Barrage scheiterte Thun an Vaduz.

Kann Trainer Mario Frick den FC Luzern noch vor dem Gang in die Barrage bewahren?
Kann Trainer Mario Frick den FC Luzern noch vor dem Gang in die Barrage bewahren?
Keystone

Die Super-League-Spiele vom Mittwoch im Überblick:

Servette – Lugano (bisherige Duelle der Saison: 0:2, 1:2, 0:2). – Mittwoch, 20.30 Uhr. – SR Cibelli. – Absenzen: Imeri, Sasso (beide gesperrt), Fofana, Sawadogo, Mendes und Pédat (alle verletzt); Custodio, Saipi (beide gesperrt), Maric, Ziegler, Daprelà, Rüegg, Baumann, Aliseda, Guidotti, Facchinetti und Alexander Muci (alle verletzt). – Fraglich: –; Nikolas Muci. – Statistik: Was werden die Luganesi fünf Tage vor dem Cupfinal gegen St. Gallen zeigen? Sie haben zwei Möglichkeiten, in die Conference League der nächsten Saison zu gelangen: als Cupsieger, oder indem sie sich in der Meisterschaft zulasten der Young Boys auf den 3. Platz verbessern. Das 3:1 am letzten Samstag daheim gegen YB war Luganos erster Sieg nach drei Niederlagen und zwei Unentschieden. Servette verlor zuletzt viermal am Stück und brachte dabei ein einziges Tor zustande. Die Tordifferenz dieser vier Spiele lautet 1:10.


Sion – Luzern (1:1, 1:0, 0:1). – Mittwoch, 20.30 Uhr. – SR Schärer. – Absenzen: Marquinhos (gesperrt), Wesley, Kabashi und Fayulu (alle verletzt); Ugrinic (gesperrt), Monney und Loretz (beide verletzt). – Fraglich: Berardi; –. – Statistik: Die Luzerner müssen unbedingt weiter fleissig punkten, wenn sie den Barrage-Platz noch abtreten wollen. Und das Punkten hat die Mannschaft von Trainer Mario Frick tatsächlich längst wiederentdeckt. Allein in den letzten vier Spielen gewannen die Innerschweizer neun Punkte hinzu. Die Walliser wiederum haben nach dem 1:0-Erfolg bei den Grasshoppers die Chance, jegliche Abstiegsgefahr mit einem weiteren Sieg zu bannen.