Tauziehen um FCSG-Supertalent «Sehr, sehr grosse Vereine beobachten ihn»

tbz

17.8.2022

Die Fans des FC St.Gallen hatten Leonidas Stergiou schon so gut wie abgeschrieben.
Die Fans des FC St.Gallen hatten Leonidas Stergiou schon so gut wie abgeschrieben.
Bild: Keystone

Geht er oder geht er nicht? Das Hin und Her um FCSG-Diamant Leonidas Stergiou bleibt auch kurz vor Ende des Transferfensters hoch spannend. Gelingt den St.Gallern ein Coup?

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«Solange das Transferfenster diesen Sommer noch geöffnet ist, können Spieler noch kommen oder gehen», sagte FCSG-Trainer Peter Zeidler an der Pressekonferenz vor dem 4:1-Sieg gegen Luzern und gab damit etwa so viel preis, wie dieser Tage der Wetterfrosch.

Auf die Situation von Abwehr-Juwel Leonidas Stergiou angesprochen, liess sich der 60-Jährige dann aber plötzlich doch in die Karten schauen. «Stergiou bleibt bei uns», so die klare Aussage über das Juwel in der St.Galler Abwehr, auf das Zeidler seit Aufkommen der ersten Wechselgerüchte in diesem Sommer gleichwohl überraschend als auch umfangend verzichtete. 

Es wirkte, als wolle der Coach seine Defensive schon auf den baldigen Abgang des 20-Jährigen vorbereiten. Mal wurde Stergiou statt zentral auf der rechten Abwehrseite eingesetzt, meist sass er bloss auf der Bank. Wohl auch deshalb der frühe Schachzug auf dem Transfermarkt. Agieren statt Reagieren – eine von Präsident Matthias Hüppi und Sportchef Alain Sutter bevorzugte Taktik während der turbulenten Sommermonate. 

So sicherte man sich die Dienste von Abwehrturm Matej Maglica bereits im Juni. Nun wird der bereits im letzten Jahr von Stuttgart ausgeliehene Kroate vielleicht nicht zum Nachfolger Stergious, sondern zu dessen fixem Partner. Durchschnaufen bei den FCSG-Anhägern?

Angebot muss auch für St.Gallen stimmen

Wohl noch nicht ganz. «Dass er irgendwann wechseln wird, ist klar. Sehr, sehr grosse Vereine beobachten ihn», verrät Stergiou-Berater Milos Malenovic beim «Blick». Um welche Klubs es sich dabei handelt, ist nicht bekannt. Gerüchten zufolge sollen aber vor allem italienische Mannschaften ihr Interesse am Schweizer Nationalspieler signalisiert haben. 

Das Transferfenster ist für Serie-A-Klubs, wie auch für Top-Teams aus England, Deutschland, Frankreich und Spanien noch bis Ende August geöffnet. Zwei Wochen muss die Ostschweiz also noch zittern. 

«Leonidas ist ein eigener Junge, St.Gallen ist sein Herzensklub, der Spielstil gefällt ihm, er fühlt sich sehr wohl», so Malenovic weiter. «Wenn aber ein Angebot kommt, das für den FC St.Gallen zufriedenstellend ist und auch für den Spieler stimmt, dann wird es zu einem Transfer kommen. Das kann jederzeit passieren.»

Immerhin: Die Espen dürften im Falle einer Trennung eine saftige Ablösesumme einstreichen, schliesslich ist Stergious Arbeitspapier bei Grün-Weiss noch bis Sommer 2024 gültig. Laut der Datenbank von «Transfermarkt» hat der Wattwiler einen Marktwert von sechs Millionen Euro. Ob die St.Galler eine solche Summe auch ohne die Plattform eines europäischen Wettbewerbs einstreichen können, ist jedoch fraglich. Wahrscheinlicher scheint ein Betrag um die fünf Millionen Schweizer Franken.

St. Gallen – Luzern 4:1

St. Gallen – Luzern 4:1

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