Spitzenkampf in der Super League Servette hofft gegen YB auf seine Heimstärke

lemi, sda

6.11.2022 - 04:00

Die Servette-Spieler stellen sich auf den Spitzenkampf gegen YB ein
Die Servette-Spieler stellen sich auf den Spitzenkampf gegen YB ein
Keystone

In der zweitletzten Runde vor der WM-Pause treffen mit YB und Servette die beiden Teams aufeinander, die in dieser Saison bisher am überzeugendsten auftreten.

6.11.2022 - 04:00

Während alle anderen Mannschaften in der Super League mindestens vier Niederlagen auf dem Konto haben, wurden die Genfer nur zweimal, die Berner sogar nur einmal geschlagen.

Trotzdem ist der Abstand zwischen dem Erst- und Zweitplatzierten bereits gross. Nach dem vergangenen Wochenende ist der Vorsprung der Young Boys auf sieben Punkte angewachsen. Mit einem Sieg am Sonntag (14.15 Uhr) wäre er sogar schon zweistellig.

Entsprechend entspannt können die Gelb-Schwarzen nach Genf reisen und versuchen, ihre Auswärtsbilanz gegen Servette aufzubessern. Seit dem Aufstieg der Genfer (2019) gewann YB nur eine der sechs Partien im Stade de Genève – zwei gingen unentschieden aus, dreimal verloren die Berner. Der einzige Sieg im Oktober des letzten Jahres fiel mit 6:0 dafür sehr deutlich aus. Kurz vor der Pause, beim Stand von 0:0, hatte Servette-Goalie Jeremy Frick die Rote Karte erhalten. Mit einem Mann weniger gingen die Genfer in der zweiten Halbzeit unter.

Servette ist nach sieben Heimspielen in dieser Saison noch unbesiegt (vier Siege, drei Unentschieden). Daher hofft man im Verein, mit der Unterstützung der Fans die Überraschung zu schaffen und wieder bis an vier Punkte an YB heranzurücken. Die Begegnung wird auf der Website als «Match des Jahres» beworben, in dem der bisherige Rekord von 11'343 Zuschauern im Stade de Genève – aufgestellt ebenfalls gegen YB bei der Kanterniederlage vor einem Jahr – gebrochen werden müsse.

Das Spiel verpassen wird YB-Trainer Raphael Wicky. Der Walliser ist positiv auf Covid getestet worden und hat sich in Isolation begeben. Es gehe ihm den Umständen gut und er habe nur leichte Symptome, teilte der Klub mit. In Genf wird Assistenztrainer Zoltan Kadar die Rolle des Cheftrainers übernehmen.


Die Super-League-Spiele vom Sonntag im Überblick:

Servette – Young Boys (0:3). – Sonntag, 14.15 Uhr. – SR Schnyder. – Absenzen: Rouiller (gesperrt), Antunes, Bedia, Behrami, Crivelli, Severin, Valls (alle verletzt); Wicky (Trainer/krank), Camara (verletzt). – Fraglich: –; Ugrinic. – Statistik: Der Zweitplatzierte empfängt den Erstplatzierten zum Spitzenkampf. Mit einem Auswärtssieg würden die Young Boys ihren Vorsprung auf zehn Punkte vergrössern. Die Bilanz der Berner im Stade de Genève lässt jedoch zu wünschen übrig: Seit Servettes Aufstieg in die Super League (2019) gewann YB nur eines seiner sechs Auswärtspartien. Zweimal gab es ein Unentschieden, dreimal verloren die Berner. Die Genfer müssen aufpassen: Mit 180 Fouls führt YB auch diese Statistik an, Servette dagegen foult in der Super League am wenigsten (134).


Lugano – Zürich (2:1). – Sonntag, 16.30 Uhr. – SR Wolfensberger. – Absenzen: Valenzuela (gesperrt), Celar, Durrer, Facchinetti (alle verletzt), Ziegler (nicht im Aufgebot); Conde, Rohner (beide gesperrt), Kryeziu, Reichmuth (beide verletzt). – Statistik: Am vergangenen Wochenende hat der FC Zürich nach saisonübergreifend 16 sieglosen Partien mal wieder gewonnen. Auch in den Europa-League-Spielen gegen Bodö/Glimt (2:1) und Arsenal (0:1) präsentierte sich das Team verbessert. Diesen Aufwärtstrend will der Schweizer Meister im Cornaredo bestätigen. Die Luganesi warten derweil seit vier Spielen auf einen Sieg und sind auf den achten Platz abgerutscht. Die Heimbilanz der Tessiner wird mit sechs Punkten aus sechs Spielen einzig vom FC Zürich unterboten (drei Punkte aus sieben Spielen).


Basel – Sion (1:2). – Sonntag, 16.30 Uhr. – SR Bieri. – Absenzen: Lang, Xhaka (beide gesperrt), Lopez, Tushi (beide verletzt); Moubandje (verletzt). – Fraglich: Hitz; –. – Statistik: Den Cup ausgenommen liegt der letzte Sion-Sieg in Basel mehr als 25 Jahre zurück. Am 2. August 1997 ist den Wallisern das Kunststück zuletzt gelungen. Der FCB, der in der Hinrunde praktisch durchgehend «englische Wochen» bestreitet und am Donnerstag im 4000 Kilometer entfernten Jerewan im Einsatz stand, scheint jedoch verwundbar. Aus den letzten fünf Meisterschaftsspielen resultierte neben je zwei Unentschieden und Niederlagen nur ein Sieg gegen Winterthur.

lemi, sda