Conference-League-Halbfinalist, in der Liga aber gerade mal Platz 6. blue Sport Experte und Ex-FCB-Coach Ciriaco Sforza nimmt den FC Basel und Trainer Heiko Vogel unter die Lupe – und kritisiert heftig.
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- Im Europacup läuft es dem FCB wie geschmiert, in der Liga haben die Basler aber nach wie vor Mühe und stehen nur auf Platz 6.
- blue Sport Experte Ciriaco Sforza spart nicht mit Kritik und stellt infrage, ob sich der Trainerwechsel von Alex Frei zu Heiko Vogel wirklich gelohnt hat.
Der FC Basel sorgt auf europäischer Bühne einmal mehr für Furore. Mit dem Einzug in den Halbfinal der Conference League setzte der FCB vergangene Woche ein dickes Ausrufezeichen. In der Super League tun sich die Bebbi aber nach wie vor schwer. Zwar gibt es am Donnerstag in Sion (2:1) nach drei sieglosen Spielen endlich wieder einen Dreier. Platz 6, sechs Runden vor Saisonende, ist aber natürlich überhaupt nicht das, was man sich in Basel vorstellt.
blue Sport Experte Ciriaco Sforza spart deshalb vor dem Sion-Spiel nicht mit Kritik am FCB. «Wir sprechen vom FC Basel, der im Halbfinal der Conference League steht. Man darf es nicht als Alibi nehmen, dass man so viele Spiele hat», sagt Sforza, der zwischen September 2020 und April 2021 selber Cheftrainer in Basel war.
Die Erfolge im Europacup müssten der Mannschaft doch Euphorie geben, ausserdem besitze der FCB ein breites Kader, so der 53-Jährige weiter: «Da kann ich vom FC Basel verlangen, dass man eine Balance hat und auch in der Meisterschaft das Niveau erreicht, das man im Europacup hat. In der Conference League sehe ich eine Mannschaft mit Leidenschaft und Laufbereitschaft – und auch ein bisschen Glück, das man sich erarbeitet.»
In der Liga praktisch gleich unterwegs wie unter Alex Frei
Leidenschaft, Laufbereitschaft und Glück – das fehlte Basel laut Sforza in der Super League zu oft. «Nichts gegen Heiko Vogel und den FCB. Aber der FCB muss aufpassen, dass man nicht das Gefühl hat, mit dem Halbfinal-Einzug in der Conference League ist alles gut. Man muss ehrlich analysieren, warum man (in der Liga) nicht weiter ist.»
So stellt Sforza auch infrage, ob sich der Trainerwechsel von Alex Frei zu Interimscoach Heiko Vogel wirklich ausgezahlt hat: «Alex Frei musste gehen, als der FCB auf Platz 7 war. Aber Basel ist noch nicht weitergekommen. In der Conference League sind sie weitergekommen, das ist super. Aber in der Meisterschaft ... da sehe ich keinen Unterschied zwischen Heiko Vogel und Alex Frei.»
Tatsächlich haben die Basler unter Vogel nur einen Platz gutgemacht und sind nur um einen Punkt näher an Platz 2 herangekommen. Noch bleiben dem FCB sechs Spiele, um den 2. Rang doch noch zu erreichen. Der Rückstand auf den FC Luzern beträgt sechs Punkte.