Der zweitplatzierte FC St. Gallen empfängt im Spitzenspiel der 21. Super-League-Runde am Mittwoch das drittplatzierte Servette. Die Ostschweizer wollen den Ausrutscher gegen Lugano vergessen machen.
Der Frust in St. Gallen war am vergangenen Sonntag gross. Einerseits, weil die Serie von neun Heimsiegen in Folge gerissen war. Andererseits, weil am Ursprung der 1:4-Niederlage gegen Lugano eine Rote Karte stand, die für viel Diskussionsstoff sorgte.
Lukas Görtler hatte nach einer Flanke Luganos Jonathan Sabbatini unglücklich oberhalb des Knöchels getroffen. Nach Intervention des VAR schickte Schiedsrichter Lukas Fähndrich den St. Galler Captain vom Platz, was eine 85-minütige Unterzahl der Ostschweizer zur Folge hatte. Bis zum Anbruch der Schlussviertelstunde konnte das Heimteam dennoch mit einem Punktgewinn liebäugeln. Am Ende spielten die ersatzgeschwächten Gäste die Überzahl jedoch aus und nahmen alle Punkte mit ins Tessin.
«Wir haben keine Zeit, frustriert zu sein», sagte St. Gallens Trainer Peter Zeidler nach der Partie. Grund: Bereits am Mittwoch empfängt seine Mannschaft Servette. Die Genfer sind seit 13 Spielen ungeschlagen, siegten zuletzt gegen Aufsteiger Yverdon glanzlos 1:0 und liegen nur noch einen Punkt hinter den Ostschweizern. Was trotz der momentan starken Form der Grenats für das Heimteam spricht: Servette wartet nicht nur seit März 2021 auf einen Auswärtssieg in St. Gallen, sondern hat von den letzten zehn Duellen lediglich zwei gewonnen.
Zwei Teams im Flow
Lugano will den Schwung vom Auswärtssieg in St. Gallen mitnehmen. Mit den Grasshoppers wartet jedoch ein Team, das das Momentum nach dem Last-Minute-Sieg im Derby gegen Zürich ebenfalls auf seiner Seite hat. Dem Spiel kommt eine grosse Bedeutung im Kampf um den Platz in der oberen Tabellenhälfte zu. Gewinnt Lugano, distanziert es GC um acht Punkte. Siegt hingegen der Rekordmeister, rückt er bis auf zwei Punkte an die Tessiner heran.
Zürich und Lausanne wollen sich rehabilitieren
Mit dem FC Zürich und Lausanne-Sport treffen zwei Teams aufeinander, die Tiefschläge zu verdauen haben. Der FCZ gab im Derby gegen GC eine Führung aus der Hand und stand am Ende ohne Punkte da. Gleiches gilt für die Waadtländer, die in Luzern trotz 83 Minuten Überzahl und Führung am Ende leer ausgingen.
Die Tabellenkonstellation und der Fakt, dass das Spiel im Letzigrund stattfindet, sprechen klar für den FCZ. Das Team von Trainer Bo Henriksen musste sich vor heimischem Publikum in dieser Saison erst einmal geschlagen geben. Auf der anderen Seite war der Aufsteiger aus Lausanne in der Fremde ebenfalls erst einmal siegreich. Punkte können sowohl der Viertplatzierte als auch der Tabellenvorletzte brauchen. Beide Teams warten seit fünf Spielen auf einen Sieg.