Mit einem speziellen Torjubel an die Adresse von David Degen sorgte Renato Steffen zuletzt für Aufsehen. Im Fussball-Talk Heimspiel verrät er jetzt, wie es dazu kam und was seine Frau damit zu tun hat.
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- Renato Steffen spricht im Fussball-Talk Heimspiel nochmal ausführlich über seinen speziellen Jubel an die Adresse von David Degen.
- Nach einem Gespräch mit seiner Frau war für Steffen klar, dass er die Provokation auf den Platz bringen würde.
- Degen hat darauf bis heute nicht reagiert. Steffen hat den FCB-Präsidenten weder gesehen noch von ihm gehört.
Renato Steffen zeigt zur Haupttribüne, hält sich die Hand hinters Ohr und tut dann, als würde er sich die Hand abhacken. Sein Torjubel beim 2:0-Sieg von Lugano gegen Basel letzte Woche macht Schlagzeilen. «Dieser Torjubel musste ein bisschen sein», meint Steffen im Interview mit blue Sport nach der Partie. Er erklärt, dass er es schwierig fände, wenn man über Leute sprechen müsse, die nicht im Verein sind, und meint hiermit die Aussagen von FCB-Boss David Degen über seine Person.
Ursprung für die Aktion war eine Passage von «Yynedruggt – der Fussball-Podcast aus Basel». In diesem wurde über die Rückholaktionen verdienstvoller Spieler wie Benjamin Huggel, Alex Frei oder Valentin Stocker gesprochen. Degen meinte dazu: «Ich bin kein Freund von Rückholaktionen. Verdienstvolle Spieler wollen auch viel verdienen.» Oft könne es schiefgehen.
Eine FCB-Rückkehr von Renato Steffen zum Beispiel sei unvorstellbar gewesen, so Degen weiter, obwohl Steffen hätte helfen können. «Finanziell konnten wir das aber nicht machen. Was Steffen in Lugano bekommt? Da hättest du mir beide Hände abhacken müssen, damit ich den Stift in die Hand nehme und unterschreibe.»
«Wenn du ihn nicht machst, bist du nicht mein Mann.»
Im Fussball-Talk Heimspiel lässt Steffen die Szene nochmals Revue passieren. Erst spricht er von einer «spontanen» Aktion, doch es steckte mehr dahinter.
Steffens Standard-Jubel ist ein mit den Fingern geformtes L – für seinen Sohn Lian. «An diesem Tag wollte er wissen, was ich heute für einen Jubel mache. Ich schlug meiner Frau diesen Jubel vor. Sie meinte: ‹Wenn du ihn nicht machst, bist du nicht mein Mann›.» Damit war die Sache für Steffen besiegelt. Der Druck war da. Und Steffen lieferte ab, als Torschütze und mit seinem Torjubel.
Eine Reaktion von Degen blieb aber aus. Steffen: «Ich habe ihn nicht mehr gesehen oder von ihm gehört. Aber das ist auch ok. Es war eine Reaktion auf seine Aussagen. Jetzt muss man den Ball auch nicht immer wieder von Neuem anstossen.»
Ohnehin würde er aktuell nicht mehr für den FCB spielen wollen. «Für mich wäre es ein Rückschritt», meint Steffen im Fussball-Talk Heimspiel.