In der Super League fallen Tore wie reife Früchte. Ein Routinier darf endlich auch mal einen Tor-Jubel anstimmen. Dazu gibts die obligaten Platzverweise – und ein ungewöhnliches Bild mit Balotelli. Hier kommt das Round-up zum achten Super-League-Wochenende.
Torflut
3, 6, 5, 3 und 6 – das sind nicht die Lottozahlen, sondern die Anzahl Treffer am achten Spieltag in der Super League. Am wenigsten Tore gab es in St.Gallen zu bestaunen, wo bei der 1:2-Pleite des Heimteams gegen Sion «nur» drei Mal das Netz zappelte. Viel Arbeit gab es für den Winterthur-Mitarbeiter, welcher die undankbare Aufgabe hatte, auf der Schützenwiese alle sechs Luzern-Treffer auf der Anzeigetafel anzuzeigen. Ebenfalls sechs Tore fielen beim Duell zwischen dem FCB und GC. Insgesamt fielen in den fünf Spielen 23 Tore, macht einen stolzen Schnitt von 4,6 Treffer pro Partie.
Slapstick-Tor
Natürlich gibt es bei der Torflut auch eine Kehrseite. So mussten die Goalies dieses Wochenende besonders häufig hinter sich greifen, um den Ball aus dem Netz zu holen. Einen besonders bitteren Nachmittag erlebte Justin Hammel, der in der 25. Minute den verletzten GC-Stammtorwart André Moreira ersetzte. Das Debüt des 21-Jährigen in der Super League, der auch schon in der U21-Nati das Tor hütete, ging in die Hose.
In den folgenden 65 Minuten kassierte er gleich drei Treffer, darunter war auch ein ganz kurioses Exemplar. So profitierte Basel-Stürmer Jean-Kévin Augustin von einem Missverständnis zwischen Hammel und Georg Margreitter und konnte problemlos den Ball zum vorentscheidenden 3:1 einschieben.
1. Karrieretor
Am anderen Ende der Gefühlsskala befindet sich Moritz Bauer. Der Servette-Verteidiger hat in seinem 114.Super-League-Spiel erstmals ein Tor erzielen können. Der 30-Jährige schoss in der 43. Minute sein Team 2:1 gegen den FCZ in Front. Nach dem Spiel meinte Bauer augenzwinkernd zum Ende seiner Durststrecke: «Ich musste mir genug lange die Sprüche von meinen Kollegen anhören. Es ist schön, werde ich meine Karriere nicht torlos beenden.»
Wieder mehrere Platzverweise
In Genf lief für Jonathan Okita eigentlich alles wunschgemäss. Der kongolesische Flügelspieler sorgte mit einem Doppelpack (21./50.) im Alleingang dafür, dass der FCZ gegen Servette noch im Spiel war. In der 73. Minute flog Okita nach einem Foul an Miroslav Stevanovic aber mit Gelb-Rot vom Platz, in der Nachspielzeit kassierte der FCZ in Unterzahl noch das 2:3.
Noch schlimmer erwischte es Stadtrivale GC, die ihr Spiel gegen Basel gar zu neunt beenden mussten. In der 72. Minute kassierte Ayumu Seko die Ampel-Karte, in der 83. Minute musste auch Noah Loosli (direkte Rote Karte) den Platz verlassen. Weniger schlimm fühlte sich der Platzverweis für YB-Coach Raphael Wicky an – sein Team gewann schliesslich ungefährdet 3:0.
Balotelli-Selfie
Der Hype um Mario Balotelli ist nicht nur bei den Sion-Fans gross. Auch in der Fremde sorgt der Italiener für viel Freude. In der Pause gelangte ein FCSG-Fan auf den Rasen und wollte ein Selfie mit ihm machen. Sion-Coach Paolo Tramezzani hatte eine andere Idee und übernahm gleich den Job als Fotografen.
Tasar trifft wunderschön
Auch in der Challenge League fielen diesen Spieltag viele Tore. Besonders sehenswert war die Kiste von Varol Tasar, der in der 93. Minute herrlich zum 2:0-Endstand für den FC Aarau gegen Schaffhausen traf.