Pascal Schürpf hat das letzte Zürcher Derby mit einem Treffer in der 95. Minute entschieden. Der 34-Jährige blickt bei blue Sport auf das emotionale Derby zurück und erklärt, wie er den Siegtreffer erlebt hat.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Durch ein Last-Minute-Tor von Pascal Schürpf hat GC das letzte Zürcher Derby mit 2:1 gewonnen.
- Der 34-Jährige blickt bei blue Sport auf das emotionale Derby zurück und erklärt, wie er den Moment erlebt hat.
- Dass ausgerechnet er als Basler das Zürcher Derby entschieden habe, sei für einen Gag lustig. Der Wichtigkeit des Derbys sei er sich aber durchaus bewusst gewesen.
Pascal Schürpf kann sich ein Lachen nicht verkneifen, als er auf das Tablet blickt, welches wir ihm in die Hand drücken. Schliesslich sieht er nochmals das Tor, welches für die ganz grossen GC-Emotionen gesorgt hat: Sein Siegtreffer in der 95. Minute im letzten Zürcher Derby vom 28. Januar.
Schürpf erinnert sich noch gut an die Szene: «Ich habe den Pass gesehen auf Kamberi und gehofft, dass er ihn nicht perfekt annehmen kann, damit ich ihn unter Druck setzen kann. Dann ist der Ball halt ein bisschen blöd geholpert und dann habe ich gedacht, jetzt muss ich meine Chance ergreifen.»
Er hat sie ergriffen. Doch wie er retrospektiv erklärt, war das gar nicht so leicht: «Der Sprint war schon etwas lang, man sieht am Schluss, wie ich ein bisschen ins Straucheln gerate», verrät Schürpf, noch immer mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Er habe den Ball bewusst etwas nach links gelenkt, weil er dachte, Kamberi sei schon etwas schneller unterwegs: «Dann habe ich aufgeschaut und gesehen, dass die kurze Ecke noch ein bisschen frei ist.» Danach hat Schürpf nur noch ein Ziel: «In dem hohen Tempo den Ball noch so scharf wie möglich in die kurze Ecke zu schiessen.»
Von Abrashi eingetrichtert
«Was danach kam, war unglaublich. Das kann man gar nicht in Worte fassen. Die gesamte GC-Bank ist auch noch hinter das Goal gerannt. Das ganze Stadion hat eine riesige Stimmung gemacht», erinnert sich der 34-jährige Basler zurück.
Dass ausgerechnet der Basler das Zürcher Derby entschieden hat, sei für einen Gag lustig, aber Schürpf selbst war sich der Wichtigkeit des Spiels absolut bewusst: «Amir (Abrashi) hat mir von Anfang die unglaubliche Wichtigkeit des Derbys eingetrichtert. Die Bedeutung habe er erst realisiert durch die Reaktionen, die er bekommen habe. «Wie die Leute sich bedankt haben, dass wir das Spiel noch gewinnen konnten.»
Schürpf spricht dann auch von Emotionen, die der Fussball freisetzt, wenn ein Derby nach 95 Minuten entschieden wird. Das Ende als Derby-Matchwinner hätte Schürpf 24 Stunden vorher wohl kaum selbst zu träumen gewagt. Denn beim Abschlusstraining habe er einen Zwick im Rücken verspürt, verrät der Offensiv-Mann. Der Rücken habe so sehr geschmerzt, dass er hoffen musste, überhaupt im Derby spielen zu können. Mit Wärmepacks habe er sich schliesslich schlafen gelegt. Vor dem Match habe der Physio dann noch eine Wärmecreme eingerieben, die so heiss war, dass sie fast zwei Wochen später noch wärme, witzelt Schürpf.
Auf den Gamewinner folgt die Durststrecke
Nach den grossen Derby-Emotionen folgte für GC Zürich aber schon bald die Ernüchterung. In den nächsten zwei Spielen erzielen die Hoppers kein Tor mehr. Es folgt ein 0:0 in Lugano und eine 0:1-Heimniederlage gegen den FC Winterthur. Nun kommt es bereits zur Derby-Revanche gegen den FC Zürich, der seit sieben Spielen sieglos ist. Aber Schürpf warnt: «Es muss allen bewusst sein, dass der FC Zürich unglaublich motiviert sein wird. Ich hoffe, es gibt wieder einen umkämpften Match voller Emotionen – der hoffentlich wieder auf unsere Seite kippt. Aber das wird definitiv kein Selbstläufer.» Schliesslich brauchen sowohl GCZ als auch der FCZ Punkte. Damit ist alles angerichtet für einen guten Match.
Am Samstag um 18 Uhr wird das Spiel im Letzigrund angepfiffen. Zu sehen gibt es die Partie live und exklusiv auf blue Sport.
Sa 10.02. 17:30 - 20:15 ∙ blue Sport Live ∙ Live Fussball: FC Zürich - Grasshopper Club Zürich
Event ist beendet