Nur zwei Monate nach seiner Ankunft ist David Bettoni beim FC Sion schon wieder Geschichte. Wer steht im Saisonendspurt an der Seitenlinie der Walliser? Es sieht ganz nach Paolo Tramezzani aus.
Wurde er noch in der Pause des Spiels gegen Servette (0:5) entlassen? Oder ist David Bettoni selber als Sion-Trainer zurückgetreten? Klar ist nur, dass sich die Wege des französischen Trainers und der Walliser nach nur zehn Spielen (zwei Siege, zwei Remis, sechs Niederlagen) schon wieder trennen.
Wer in Sion für die restlichen drei Spiele und die allfällige Barrage übernimmt, ist noch nicht offiziell kommuniziert. Wie der «Blick» und «Le Nouvelliste» aber übereinstimmend berichten, kehrt Paolo Tramezzani an die Seitenlinie der Walliser zurück. Er sei am Montag schon in Martigny gewesen und soll die Mannschaft am Dienstag übernehmen, heisst es.
Tramezzani war schon zu Saisonbeginn Sion-Trainer und besitzt noch immer einen Vertrag. Er war schon im März nach der Entlassung von Fabio Celestini bei Sion im Gespräch. Und er hatte auch deutlich mehr Erfolg als seine beiden Nachfolger: In 16 Spielen holte Tramezzani 20 Punkte, Bettoni und Celestini kamen in ihren 16 Spielen gemeinsam auf nur 10 Zähler.
Tramezzani «kennt den Laden»
Die Vollzugsmeldung steht noch aus, offenbar gibt es noch letzte Details zu klären. Es wäre schon die vierte Amtszeit für den 52-Jährigen im Tourbillon. «Er kennt den Laden», sagte blue Fussball Experte Rolf Fringer am Wochenende im blue-Studio über Tramezzani. «Aber wir wissen ja, dass es eigentlich nie am Trainer liegt im Wallis, sondern an dieser Selbstzerfleischung, die sie immer wieder machen. Da kann einem jeder Trainer leid tun. Es ist ein Trauerspiel.»
Ob Tramezzani oder auch ein anderer Trainer – es müssen dringend Punkte her. Drei Spiele sind noch zu absolvieren, der Rückstand auf Winterthur und das rettende Ufer beträgt einen Punkt. Am Sonntag ist Meister YB zu Gast im Tourbillon, danach trifft Sion noch zuhause auf Luzern und auswärts auf St.Gallen.