Vertragsstreit droht Wie weiter mit Taulant Xhaka und dem FC Basel?

lbe

21.2.2023

Taulant Xhaka gehört beim FC Basel zu den dienstältesten Spielern.
Taulant Xhaka gehört beim FC Basel zu den dienstältesten Spielern.
Bild: Keystone

Taulant Xhaka muss beim FC Basel derzeit unten durch. Während sich der 31-Jährige oft auf der Ersatzbank wiederfindet, verlaufen auch die Vertragsverhandlungen mit seinem Herzensklub harzig.

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Gegen St.Gallen und Luzern über 90 Minuten Ersatz, gegen GC krank und gegen Sion bloss mit einem Kurzeinsatz – Taulant Xhaka hat sich den Start ins neue Super-League-Jahr definitiv anders vorgestellt. Immerhin darf der 31-Jährige in der Conference League am vergangenen Donnerstag gegen Trabzonspor durchspielen, bevor er im Heimspiel gegen Servette wieder geschlagene 87 Minuten zuschauen muss.

Bereits vor seiner Einwechslung wird der Publikumsliebling von den Fans mit Sprechchören lautstark gefeiert. Das unterstreicht die grosse Wertschätzung, die Xhaka bei den FCB-Anhängern geniesst. Abgesehen von einem kurzen Abstecher zu GC hält Xhaka den Bebbi über die gesamte Karriere die Treue. Dennoch droht ein unrühmliches Ende.

Ein Anschlussvertrag mit einem Aber

Als letzter Spieler des aktuellen Kaders besitzt Xhaka einen Vertrag, der noch in Bernhard Burgeners Amtszeit im September 2020 unterzeichnet wurde. Auch deshalb soll sich der Lohn des Mittelfeldmotors weit über dem Mannschafts-Durchschnitt bewegen. Im Sommer 2024 läuft der Kontrakt aus. Doch: Ab einer festgelegten Anzahl Einsätze verlängert sich dessen Laufzeit automatisch um ein weiteres Jahr, wie CH Media berichtet.

Weil sich der FC Basel das nicht leisten will oder kann, hat der Klub das Gespräch mit Xhaka gesucht und ihm bei einem ersten Treffen offenbar ein Angebot eines Anschlussvertrags ab Sommer 2024 unterbreitet. Xhaka könnte seine anvisierte Ausbildung zum Trainer so im Klub in Angriff nehmen, der FCB seinerseits könnte Xhakas Lohn in Etappen über mehrere Jahre auszahlen. 

Damit aber nicht genug. Der FCB will zudem die bis anhin einseitige Option der automatischen Vertragsverlängerung in eine beidseitige verwandeln. So könnte der FCB mitentscheiden, ob Xhaka im Sommer 2024 noch ein Jahr als Fussballer erhält – oder seine neue Stelle im Klub schon vor 2025 antreten muss. Xhaka hätte es also nicht mehr in eigenen Füssen, wann und wie seine Spielerkarriere zu Ende geht – was ihm beim ersten Treffern von FCB-Boss David Degen noch versichert wurde.

Gespräche gestoppt

Zugleich macht die Vereinsführung Xhaka klar, dass er in Zukunft mit weniger Einsatzminuten rechnen müsse und im Basler Mittelfeld bloss eine untergeordnete Rolle spielen werde. Das deutet darauf hin, dass der FCB durchaus in Erwägung zieht, Xhakas Aktivzeit schon im Sommer 2024 für beendet zu erklären.

Das will sich der 30-fache albanische Nationalspieler aber nicht gefallen lassen. Wie die «bz» schreibt, bemängelt er die Art und Weise des Vorgehens des FCB. Die Xhaka-Seite befürchtet nach den neusten Entwicklungen, der Klub wälze finanzielle Sorgen auf die Spieler ab und verlangt eine ehrliche Kommunikation.

Die Gespräche zwischen den Parteien sind vorerst auf Eis gelegt. Und die Frage bleibt: Wie geht es mit Taulant Xhaka und dem FC Basel weiter?