French Open Neben Djokovic und Nadal ist in Paris auch Alcaraz im Fokus

sda

22.5.2022 - 05:01

Gewinnt Rafael Nadal zum 14. Mal? Zieht Novak Djokovic mit dem 21. Grand-Slam-Titel mit dem Spanier gleich? Stürmt Carlos Alcaraz auch den Major-Thron? Das 126. French Open verspricht Spannung.

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Vom Australian Open wurde Novak Djokovic im Januar wegen seines Impfstatus ausgeschlossen. Tatenlos musste der Weltranglisten-Erste aus Serbien zusehen, wie Rafael Nadal statt er als Topfavorit den 21. Grand-Slam-Titel errang. Umso motivierter sei er nun in Paris, kündigte Djokovic an.

Nach Anlaufschwierigkeiten nach der Zwangspause hat Djokovic rechtzeitig auf das zweite Grand-Slam-Turnier des Jahres wieder in die Spur gefunden. «Ich bin von mir selbst überrascht. Ich bin wieder in Topform», sagte er vor wenigen Tagen nach seinem Triumph in Rom. Die Wochen vor, während und nach dem Australian Open seien schwierig gewesen, einen solchen Druck dieser Art habe er zuvor noch nie gespürt, so der Serbe, der am Sonntag 35-jährig wurde.

Djokovic Favorit, zwei Spanier im Nacken

Für die Buchmacher tritt Titelverteidiger Djokovic als Favorit an. Einfach werden es ihm aber vor allem Carlos Alcaraz und Rafael Nadal nicht machen. Alcaraz verblüffte die Tennis-Welt in den letzten Wochen und Monaten in aller Regelmässigkeit. 2021 holte der Teenager aus Murcia seinen ersten ATP-Titel, in dieser Saison gewann er vier Turniere, darunter zwei der Stufe Masters 1000. Aus allen Richtungen prasselte Lob und Bewunderung auf Alcaraz ein. «Er ist definitiv ein spezieller Spieler», anerkannte auch Djokovic.

Um Nadal rankten sich zuletzt aufgrund der chronischen Beschwerden im linken Fuss wieder Fragezeichen. Nach dem frühen Aus in Rom und guter Vorbereitung in seiner Akademie auf Mallorca scheint der 35-jährige Grand-Slam-Rekordsieger aber bereit, um seinen Status als Sandkönig von Paris mit einem 14. Triumph zu bewahren.

Wawrinka mit geschütztem Ranking

Von den Schweizer Männern sind wiederum keine Luftsprünge zu erwarten. Stan Wawrinka glückten in Rom gegen Reilly Opelka und Laslo Djere seine ersten Siege nach einjähriger verletzungsbedingter Absenz. In der Woche darauf zog sich der 37-Jährige, der in Paris dank geschütztem Ranking trotz Weltranglisten-Position 257 im Hauptfeld steht, vom Heimturnier in Genf zurück. Der Lausanner sei verletzt, beschied Turnierdirektor Thierry Grin ohne nähere Angaben.

Weil sich Roger Federer wohl frühestens im Oktober in Basel wieder auf der ATP Tour versuchen wird, ist Henri Laaksonen (ATP 95) der bestklassierte Schweizer im Tableau. Sein Ziel dürfte sein, die Leistung aus dem Vorjahr zu bestätigen. 2021 schaffte es der 30-Jährige als Qualifikant in die 3. Runde, unter anderem dank einem Viersatzsieg gegen den damaligen Weltranglisten-Elften Roberto Bautista Agut.

Nadal/Alcaraz in Djokovics Hälfte

Stan Wawrinka trifft in seinem Auftaktspiel auf den Franzosen Corentin Moutet (ATP 139) und bekäme es in der 2. Runde wohl mit Nadal zu tun. Henri Laaksonens Gegner ist der Spanier Pedro Martinez (ATP 43).

Für Djokovic gestaltet sich der Weg in den Final auf dem Papier maximal schwierig. Der Serbe dürfte bereits im Viertelfinal auf Nadal treffen. Möglicher Halbfinal-Gegner für den Sieger könnte Alcaraz sein.