Reaktionen zum Federer-Aus Becker: «Ich weiss nicht, ob wir den grossen Mann hier je wieder sehen werden»

SB10

8.7.2021

«Ich bin mir sicher, dass Roger selber noch nicht weiss, wie es weitergeht»

«Ich bin mir sicher, dass Roger selber noch nicht weiss, wie es weitergeht»

Roger Federer scheidet in Wimbledon im Viertelfinale aus. Und das deutlich. Er unterliegt dem Polen Hubert Hurkacz in drei Sätzen. Die Frage nach dem Karriere-Ende nimmt Fahrt auf. Tennis-Experte Matthias Stach analysiert das klare Federer-Aus.

07.07.2021

John McEnroe und Boris Becker rätseln, wieso Wimbledon-Rekordchampion Roger Federer in seinem Viertelfinal gegen den Polen Hubert Hurkacz derart unter die Räder kam. Auch andere Tennis-Fans fürchten das Ende einer Ära.

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Die Tennis-Legende John McEnroe hält in seiner Rolle als «BBC»-Kommentator fest: «Die Frage war, ob er eines Tages aufwachen und sich wie 39 fühlen wird. Diesen Tag erleben wir heute.» Sein Fazit: «Es scheint, als würde sein Körper das nicht so gut vertragen wie zuvor. Er wirkt ein bisschen platt.»

Federer verlor gegen Hurkacz überraschend klar in drei Sätzen. «Ich kann nicht glauben, dass es gerade passiert ist, aber er ist ein Mensch», so der 62-jährige US-Amerikaner. Sein TV-Partner Boris Becker pflichtet ihm bei: «Mir sind die Fehlschläge aufgefallen, die ungünstig aussehenden Punkte von Roger und natürlich der letzte Satz, 6:0.



Der dreifache Wimbledon-Champion weiter: «Er würde nie sagen, wenn es Probleme gab, aber ich weiss nicht, ob wir den grossen Mann hier jemals wieder sehen werden.»

Der Auftritt von Roger Federer bereitet Boris Becker Sorgen.
Der Auftritt von Roger Federer bereitet Boris Becker Sorgen.
Bild: Getty

Auf dem Centre Court habe er den Schweizer noch nie so gesehen: «Es ist normal, dass jeder Fehler macht, aber er ist ein Perfektionist. Einige dieser Fehler waren grosse Fehler. Sein Timing war teilweise völlig daneben. Das kann in ein oder zwei Games passieren, aber in seinem Fall zog es sich durch das ganze Spiel», so Becker. Und weiter: «Wir können uns nur fragen, was passiert ist, aber was wir wissen ist, dass die Zeit für keinen Mann oder keine Frau stehen bleibt.»

Der Deutsche konstatiert: «Es gibt gewisse Regeln, an die sich sogar Roger Federer halten muss – und das sind Matches. Das bekommt man im Training nicht. Man findet nur heraus, wie gut man ist, wenn man sich selbst in diese Position bringt – und heute war er nicht gut genug.»

Andrew Castle, ebenfalls Tenniskommentator auf «BBC», meint: «Eine eindrückliche Demontage eines grossen Champions. Wir wissen nur nicht, ob dies ein endgültiger Abschied für Federer ist.»

Auch andere Tennis-Fans (und Promis) sind traurig über den Auftritt des 20-fachen Grand-Slam-Siegers.

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