Belinda Bencic greift am WTA-Turnier in Berlin gegen Ons Jabeur nach ihrem siebten Turniersieg.
Auch im Halbfinal gegen die als Nummer 2 gesetzte Griechin Maria Sakkari behauptet sich die Schweizer Olympiasiegerin im dritten Satz. 6:7 (6:8), 6:4, 6:4 lautete das Ergebnis nach 3:07 Stunden bei Temperaturen von über 30 Grad zugunsten von Bencic. Es war der vierte Dreisatzerfolg im vierten Auftritt am diesjährigen Rasenturnier für die Ostschweizerin - und der achte Sieg im neunten Spiel in der deutschen Hauptstadt nach dem Finaleinzug im Vorjahr.
In ihrem dritten Halbfinal des Jahres spielte Bencic eine starke Partie. Zwar liess sie im Tiebreak des ersten Durchgangs einen Satzball mit einem Returnfehler ungenutzt, brauchte sie im zweiten Satz fünf Anläufe und im dritten deren drei, um die Breaks zum 6:4 zu schaffen. Das lag aber vor allem daran, dass Sakkari stark servierte und in den wichtigen Momenten wie Bencic ihr bestes Tennis abrief.
«Es war extrem ausgeglichen»
Hätte Bencic die enge Partie verloren, hätte sie sich wenig vorwerfen müssen, meinte sie im Platzinterview. «Maria spielte sehr gut und gestand mir wenig zu. Es war extrem ausgeglichen, entsprechend lange dauerten die Games.»
Am Sonntag bietet sich Bencic in ihrem 15. WTA-Final die Chance auf den siebten Turniersieg insgesamt und den zweiten auf ihrer bevorzugten Unterlage nach dem Triumph in s'Hertogenbosch vor sieben Jahren. Zuletzt errang die 25-Jährige vor zwei Monaten in Charleston ihren ersten Titel auf Sand.
Im Final von Berlin war Bencic im Vorjahr der Russin Ludmila Samsonowa in drei Sätzen unterlegen. Ihre Gegnerin an diesem Sonntag ist nun die topgesetzte Ons Jabeur (WTA 4). Die Frau aus Tunesien bezwang die amerikanische French-Open-Finalistin Cori Gauff (WTA 13) 7:6 (7:4), 6:2. Bencic führt in den Direktbegegnungen 2:1, auch dank des Sieges im Final von Charleston.
Ob der Finaleinzug Einfluss auf den Fahrplan der Ostschweizerin im Hinblick auf Wimbledon hat, ist offen. Bencic hatte eigentlich vor, nächste Woche in Bad Homburg anzutreten. In der 1. Runde träfe sie dort auf die Deutsche Sabine Lisicki, 2013 Finalistin in Wimbledon.