Am Dienstag startet der Schweizer NLA-Interclub. Wegen des Coronavirus ist sie so gut besetzt wie wohl noch nie. Sogar die Weltnummer 8 Belinda Bencic ist dabei.
Während das Coronavirus die globale Tenniswelt ins Chaos stürzt, dürfen sich die Schweizer Tennisfans ab Dienstag auf den wohl hochkarätigsten Interclub der Geschichte freuen. Erwartet werden eine Top-Ten-Spielerin (Belinda Bencic), eine weitere aus den Top 100 (Laura Siegemund) sowie mit Pablo Andujar (ATP 53), Pierre-Hugues Herbert (ATP 71) und Andrej Martin (ATP 96) drei Spieler aus den Top 100 des Männerrankings.
Da sich Bencic in diesem Sommer eher auf die geplanten Sandplatz-Turniere in Europa anstatt auf das nach wie vor auf der Kippe stehende US Open konzentriert, tritt die Nummer 8 der Welt erstmals seit sechs Jahren wieder in der nationalen Team-Meisterschaft an. Nachdem sie im Juni mit Slovan Bratislava bereits die slowakische Extraliga gewonnen hatte, verstärkt die 23-jährige Ostschweizerin nun den Titelverteidiger TC Chiasso.
Der TC Weihermatt aus dem Zürcher Vorort Urdorf engagierte die Deutsche Laura Siegemund (WTA 65), während der Rekordmeister GC bei den Frauen wie bei den Männern ausschliesslich auf Schweizer setzt. Die Stadtzürcher werden von der Fed-Cup-Spielerin Stefanie Vögele angeführt. Jil Teichmann und Viktorija Golubic planen hingegen ihren Neustart auf der WTA Tour in Nordamerika und verzichten deshalb auf weitere Einsätze auf Sand.
Bei den Männern ist kein klarer Favorit auszumachen. Der Titelverteidiger Genève Eaux-Vives setzt auf die bewährte Equipe. Die Solothurner von Froburg Trimbach, Schweizer Meister von 2015, holten den Spanier Pablo Andujar als neuen Teamleader. Der Gstaad-Sieger von 2014 ist der bestklassierte Spieler aller Mannschaften.
Zu beachten sind daneben alle drei Zürcher Teams. Seeblick, der Meister von 2017 und 2018, wird neu vom Franzosen Pierre-Hugues Herbert angeführt, der auch ein exzellenter Doppelspieler ist. Aufsteiger Sonnenberg zählt auf den Schweizer Davis-Cup-Leader Henri Laaksonen und bei GC muss sich zeigen, ob drei der besten Schweizer Junioren reichen, um in der Elite bestehen zu können.
Die erste von fünf Runden steht am Dienstag im Programm, die jeweils besten vier Teams qualifizieren sich für die Finalrunde am 8. und 9. August in Winterthur.