Eine umstrittene Schiedsrichter-Entscheidung im Achtelfinal von Cincinnati zwischen Jack Draper und Félix Auger-Aliassime löst im Tennis-Zirkus hitzige Diskussionen aus. Selbst Novak Djokovic bezieht Stellung.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- In der Partie zwischen Jack Draper und Félix Auger-Aliassime kommt es nach einem strittigen Schiedsrichter-Entscheid zu hitzigen Diskussionen.
- Weil dem Stuhlschiedsrichter kein Videobeweis zur Verfügung steht, melden sich verschiedene Tennis-Stars zu Wort und kritisieren diese Regelung.
- Novak Djokovic hat eine klare Meinung und findet es «peinlich» und «lächerlich», dass es den Videobeweis im Tennis noch nicht gibt.
Der Achtelfinal des ATP-Turniers von Cincinnati zwischen Jack Draper und Félix Auger-Aliassime löst hitzige Diskussionen aus. Ausgerechnet beim Matchball kommt es zu einer äusserst umstrittenen Szene. Nach einem Volley von Draper scheint der Ball den Boden zu berühren, bevor er zurück auf die Seite von Auger-Aliassime springt. Das entgeht dem Schiedsrichter allerdings, weshalb er den Punkt Draper zuspricht.
Auch die minutenlangen Diskussionen und das Verlangen des Supervisors helfen Auger-Aliassime in der Folge nicht. Der Unparteiische bleibt bei seinem ursprünglichen Entscheid. Für den Kanadier ist das Turnier in Cincinnati damit vorbei.
Djokovic fordert den Einsatz von Videobeweis
Die umstrittene Entscheidung auf dem Platz hat nicht nur zu heftigen Diskussionen vor Ort geführt, sondern auch in den sozialen Netzwerken für Aufruhr gesorgt. Viele Tennisprofis haben sich zu Wort gemeldet und die Einführung des Videobeweises im Tennis gefordert. Einer der prominentesten Befürworter dieser Technologie heisst Novak Djokovic.
Der Olympiasieger von Paris zeigte sich verärgert über die Vorkommnisse in Cincinnati: «Es ist peinlich, dass wir für diese Art von Situationen auf dem Spielfeld keine Videowiederholung haben», schrieb Djokovic auf der Plattform «X».
Der Serbe findet es lächerlich, dass Stuhlschiedsrichter nicht die Möglichkeit haben, ihre Entscheidungen anhand von Videomaterial zu revidieren: «Während Zuschauer vor dem Fernseher genau sehen können, was passiert ist, bleiben die Spieler auf dem Platz im Unklaren», kritisierte der Tennisstar weiter.» Djokovic weist zudem darauf hin, dass man für Line Calls das Hawkeye habe und man im technologisch fortgeschrittenen 21. Jahrhundert lebe. «Bitte sorgt dafür, dass dieser Unsinn nie wieder passiert», so der 24-fache Grand-Slam-Sieger.
Die Forderung nach einem Videobeweis im Tennis ist nicht neu, doch angesichts der zunehmenden Anzahl von Fehlentscheidungen nimmt die Diskussion nun eine neue Dringlichkeit an. Auch Tennisgrössen wie Nick Kyrgios, Stefanos Tsitsipas und Denis Shapovalov haben sich der Debatte angeschlossen und sprechen sich für den Einsatz moderner Technologien im Tennis aus.