Miami-Titel Nummer 7?Darum kann Djokovic die ganz grosse Figur werden
Patrick Lämmle
21.3.2018
Novak Djokovic ist «nur» noch die Weltnummer 12, in Miami gilt der einst so erfolgsverwöhnte Serbe denn auch nicht zu den Top-Favoriten. Aber Achtung, Nole sollte man auf der Rechnung haben.
Der letzte ganz grosse Sieg von Djokovic datiert aus dem Jahr 2016. Mit dem Gewinn der French Open hatte er damals den Karriere-Slam perfekt gemacht. Er war Titelhalter aller Grand-Slam-Turniere und man fragte sich schon, wer diesen Mann noch schlagen kann. Doch dann ging es bergab. Es dürfte viele Gründe dafür gegeben haben. Vieles ist aber reine Spekulation, so wie die Gerüchte über angebliche Eheprobleme, die dem Djoker besonders zugesetzt haben sollen.
Fakt ist, dass Djokovic das Jahr 2017 wegen gesundheitlicher Probleme frühzeitig beendete und am diesjährigen Australian Open nach sechsmonatiger Pause zurückkehrte. Das Turnier endete mit einer Enttäuschung, bereits im Achtelfinal scheiterte er am Südkoreaner Hyeon Chung. Schlimmer als die Niederlage war aber die Tatsache, dass die Schmerzen zurückkehrten. Als Folge davon, liess er sich am Ellbogen operieren. In Indian Wells kehrte der 30-Jährige erneut auf die Tour zurück, scheiterte aber bei seinem Auftaktmatch am japanischen Qualifikanten Taro Daniel, der Weltnummer 109. Er habe sich gefühlt, als habe er noch nie ein Racket in der Hand gehalten, sagte der 12-fachte Grand-Slam-Sieger nach der Niederlage. Unglaubliche 61 unerzwungene Fehler sind ihm in diesem Spiel unterlaufen.
Beendet Djokovic den Horror-Trip in Miami?
Kein Wunder, rechnen in Miami nur die wenigsten mit der einstigen Weltnummer 1. Doch es scheint bergauf zu gehen. So sagt Djokovic, dass er in Miami erstmals seit «langer, langer Zeit» wider schmerzfrei habe trainieren können. «Ich konnte mich endlich wieder auf das Spiel konzentrieren und war nicht abgelenkt von dem Gedanken: Kommt der Schmerz zurück, oder nicht? Dieses Gefühl in den letzten Tagen war wirklich erfrischend.» Und allein dieser Umstand macht den Rekordsieger (Djokovic und André Agassi haben in Miami je sechsmal triumphiert) zu einem ernstzunehmenden Titelaspiranten.
Auch wenn der zweifache Familienvater sagt, dass er noch nicht am Maximum angelangt sei. «Aber ich arbeite daran, dort wieder hinzukommen. Jeder Tag ist ein Fortschritt für mich, aber auch eine Gelegenheit zu lernen, mich zu entwickeln – und besser zu werden.» Hat Nole den Kopf wirklich frei, so ist ihm alles zuzutrauen, zumal er sich selber nicht zu sehr unter Druck setzen wird. Viel Anlaufzeit, um die Topform zu finden, bleibt ihm allerdings nicht, denn bereits im Achtelfinal könnte er auf den Indian-Wells-Champion Juan Martin del Potro treffen.
Die Herzen der Kinder hat Nole bereits erobert
Sieger der Herzen ist Nole in Florida ohnehin schon. Anfang Woche besuchte der Papa von Stefan (3 Jahre) und Tara (6 Monate) auf Einladung ein Kindermuseum und las aus dem Buch «Pete the cat» vor. Am Ende wollten ihn alle nur noch drücken. «Es war ein wunderbares Erlebnis, das ich immer in Erinnerung behalten werde», so der «Märchenonkel».
Marlen Reusser: «Mental geht es mir gut. Ich bin optimistisch für die Spiele»
Die Schweizer Radrennfahrerin Marlen Reusser, die Anfang April bei der Flandern-Rundfahrt schwer gestürzt war, erholt sich von ihren Verletzungen. Ein gebrochener Kiefer und neun ausgeschlagene Zähne, ein verletzter Gehörgang – die Berner Zeitfahrspezialistin bleibt positiv: «Mental geht es mir gut. Körperlich bin ich bereit für meine Ziele in diesem Jahr, die Olympischen Spiele und die Weltmeisterschaften». Die dreifache Europameisterin fliegt am Freitag nach Spanien, wo sie die ersten drei Etappen der Vuelta bestreiten wird.
25.04.2024
Büchel zum Hirscher-Comeback: «Der österreichischen Seele tut das weh»
Marco Büchel spricht im Interview mit blue Sport über das Comeback von Marcel Hirscher und was dessen Rückkehr für den Skisport bedeutet.
24.04.2024
ÖSV Generalsekretär Scherer über Hirscher-Comeback: «Marcel wird immer ein Österreicher bleiben»
Marcel Hirscher will unter niederländischer Flagge auf die Weltcup-Pisten zurückkehren. ÖSV Generalsekretär Christian Scherer erklärt blue Sport, wie er von Hirschers Vorhaben erfahren hat.
24.04.2024
Patrick Rahmen führt Winterthur zu neuen Höhenflügen
In Winterthur traf Patrick Rahmen im Sommer in grosse Fussstapfen, schliesslich gelang es Bruno Berner zuvor, das Team als Aufsteiger in der Super League zu halten. Doch der 55-jährige Basler konnte sogar die Leistung seines Vorgängers übertreffen.
12.04.2024
Victor Ruiz: «Ich habe bei meinem Abschied viel geweint, ich wollte nicht gehen»
Victor Ruiz beendete sein Wüsten-Abenteuer, um wieder bei den Ostschweizern anzuheuern. Der Spanier verrät blue Sport, wie er die turbulenten letzten Monate erlebte.
19.04.2024
Marlen Reusser: «Mental geht es mir gut. Ich bin optimistisch für die Spiele»
Büchel zum Hirscher-Comeback: «Der österreichischen Seele tut das weh»
ÖSV Generalsekretär Scherer über Hirscher-Comeback: «Marcel wird immer ein Österreicher bleiben»
Patrick Rahmen führt Winterthur zu neuen Höhenflügen
Victor Ruiz: «Ich habe bei meinem Abschied viel geweint, ich wollte nicht gehen»