Beim Masters in Monte-Carlo hat Alexander Zverev seine Sandplatzsaison eröffnet. In einem Interview blickt der 25-Jährige auf ein schwieriges Jahr zurück und verrät, was ihn an Roger Federer und Rafael Nadal beeindruckt.
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- Alexander Zverev spielt in Monte-Carlo sein erstes Sandplatzturnier der Saison. Vor einem Jahr hatte er sich beim French Open schwer verletzt.
- Die Rückkehr auf Sand bereitete ihm zunächst vor allem mental Schwierigkeiten. Doch inzwischen fühlt er sich gut.
- Der Deutsche zeigt sich beeindruckt, wie stark sich jeweils Rafael Nadal und Roger Federer nach Verletzungen zurückgemeldet haben.
3. Juni 2022: Alexander Zverev und Rafael Nadal bieten im Halbfinal der French Open über drei Stunden lang ein grossartiges Spektakel. Doch dann nimmt das Spiel ein jähes Ende. Unmittelbar vor dem Tiebreak des 2. Satzes verletzt sich Zverev schwer und muss aufgeben. «Ich hatte das Gefühl, das hätte meine Woche sein können», meint Zverev zurückblickend im Interview mit «Eurosport», denn er habe so stark gespielt wie noch nie.
Doch der Olympiasieger muss seine Titelträume begraben und eine lange Leidenszeit beginnt. Erst nach siebeneinhalb Monaten kehrt Zverev im Januar bei den Australian Open auf die Tour zurück. Der Knöchel bereite ihm nun zwar keine Probleme mehr, doch sein bestes Niveau habe er noch nicht erreicht, meint der Deutsche.
In Monte-Carlo möchte er den nächsten Schritt in die richtige Richtung machen. Normalerweise brauche er nur zehn Minuten, um sich an den Sandplatz zu gewöhnen, meint Zverev. «Dieses Jahr war das ein bisschen anders: Ich musste die Verletzung und den Unfall aus meinem Kopf bekommen, damit ich mich sicher fühle, mich auf dem Platz zu bewegen und zu sliden.» Doch er sei auf einem guten Weg und fühle sich immer besser.
«Bei Rafa und Roger war das anders als bei mir»
Im Interview staunt er auch, wie stark Nadal und auch Federer nach Verletzungen zurückgekehrt sind: «Bei Rafa und Roger war das anders als bei mir. Sie kamen nach Verletzungen zurück und haben sofort Turniere gewonnen. Ich weiss nicht, wie sie das gemacht haben, aber sie haben es über 20 Jahre hinbekommen.»
Am Donnerstagabend trifft Zverev im Achtelfinale von Monte-Carlo auf Daniil Medvedev. Sollte er diese Partie gewinnen, so wäre dies ein grosser Schritt auf dem Weg zurück zu alter Stärke. Denn wie sagt Zverev so schön: «Man kann im Training auf seinem höchsten Level sein, man kann in den Spielen in bestimmten Situationen auf seinem besten Level sein. Aber man muss diese Matches dann gewinnen, um das Gefühl zu haben, dass man wieder voll da ist. Ich denke, das ist das Einzige, was mir aktuell fehlt.»