Was Federer am Mittwochabend gegen den Belgier Ruben Bemelmans zeigt, ist schlichtweg überragend. Beflügelt vom Ziel, die Nummer 1 nach über fünf Jahren zurückzuerobern, scheint den Basler zu beflügeln. Nach dem Spiel erklärt der «Maestro» sein Erfolgsrezept und warum er gegen Philipp Kohlschreiber besonders aufpassen muss.
Das Spiel gegen Bemelmans erinnerte phasenweise an ein Trainingsspiel, nur dass eine Trainingseinheit meistens länger dauert als 47 Minuten. Federer meint: «Ich glaube, in der ersten Runde muss man immer fokussiert bleiben. Denn wenn sich das Blatt dreht, ist es vielleicht schwieriger, ins Spiel zu finden. Daher habe ich mir einfach gesagt: 'Mach den Kopf runter und konzentrier dich. Punkt für Punkt'.» Das habe er bis zum Schluss geschafft und darum sei er wirklich «sehr zufrieden».
Nun geht es in der nächsten Runde gegen Philipp Kohlschreiber, gegen den Federer in zwölf Duellen noch nie verloren hat. Der Deutsche hofft im Vorfeld der Partie darauf, dass Roger mit dem Ziel Nummer 1 vor Augen vielleicht ein bisschen nervös werde. Der Sky-Reporter will von Federer wissen, ob das möglich sei.
«Absolut. Irgendmal kann sie kommen.» Vielleicht sei das ja genau beim «unglücklichen 13. Mal» der Fall. Federer sagt es mit einem breiten Grinsen im Gesicht, das verrät, dass er das nicht wirklich glaubt. Federer wäre aber nicht Federer, wenn er dem Gegner im Vorfeld keinen Respekt zollen würde. «Ich hatte gegen Philipp auch schon ganz, ganz enge Spiele. Zum Beispiel in Halle, da hätte ich verlieren sollen im 3. Satz im Tiebreak. Die Statistik sagt nicht immer ganz die Wahrheit.»
Die ganze Wahrheit gibt es aber heute um 19:30 Uhr. Denn dann gilt es für Federer in Rotterdam wieder ernst.
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