Federer auf dem Weg der Besserung «Die Operation war nötig, so hätte ich nicht weiterspielen können»

SB10

8.6.2022

Roger Federer will bald wieder auf dem Tennisplatz stehen. 
Roger Federer will bald wieder auf dem Tennisplatz stehen. 
Bild: Getty

Das Comeback von Roger Federer rückt näher. Davor hat das Schweizer Tennis-Ass über ein neues Herzensprojekt geredet und weitere Einblicke gegeben. 

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Der Fahrplan für seine Rückkehr steht. Im September am Laver Cup in London will Federer wieder spielen – zumindest Doppel. Dann wird hoffentlich auch die Leidenszeit endlich vorbei sein. «Ich wusste, dass es ein langer Prozess sein würde. Aber die Operation war nötig, ich hätte nach Wimbledon so nicht weiterspielen können», so Federer in einem Interview mit der «Coopzeitung»

Wieder auf dem Court zu stehen, wird speziell sein. «Früher war er ein Spielplatz für mich, aber heute ist er eher eine Arbeitsstätte – was sich zwar irgendwie falsch anhört, aber trotzdem cool ist, denn das bedeutet, dass ich mein Hobby zum Beruf machen konnte», so Federer. «Hin und wieder sage ich meiner Familie spasseshalber, wenn ein Training oder eine Partie ansteht: ‹Tschüss zämme, ich gehe jetzt ins Büro!›» 

Anonymität dank Corona – oder eben doch nicht

Auf richtigen Spielplätzen ist der Maestro öfters anzutreffen. Kein Wunder, initiierte der 40-Jährige mit seiner Stiftung ein neues Projekt, welches in naturnahe Spiel- und Pausenplätze in der Schweiz investiert. Für ihn sei es etwas vom Schönsten, wenn er hierzulande etwas tun könne. Schliesslich verbringe er hier die meiste Zeit – in den vergangenen zwei Jahren wegen der Verletzungen und der Pandemie so viel wie schon lange nicht mehr, hält Federer fest, der mit seiner Familie in Valbella (GR) aktuell seinen Hauptwohnsitz hat. 

Die Chance ist also gross, den 20-fachen Grand-Slam-Sieger und seine Frau Mirka mit seinen vier Kindern – und neuerdings Hund Willow – irgendwo auf der Rutschbahn zu treffen. Erkennen würde man ihn zumindest, denn von Verkleidungsaktionen mit Bart und Perücke hält der Superstar nicht viel. «Ich bin auch schon mit Kappe, Sonnenbrille und tief ins Gesicht gezogenem Mantelkragen nach draussen gegangen, um nicht erkannt zu werden. Ich fühle mich also schnell unwohl so. Ich habe das Gefühl, dass ich damit umgehen kann, wenn mich unterwegs jemand erkennt.»

Mit Corona sei das mit dem Verkleiden sowieso nicht mehr nötig gewesen. «Die Maske gewährt dir eine gewisse Anonymität. Da war es dann eher so, dass ich erstaunt war, wenn ich trotzdem angesprochen wurde: ‹Aber ich habe doch die Maske an ...?›»